Kolumnen zu folgendem Giuseppe Verdi

Macbeth in Parma viel Regen und stimmlichen Segen

Helmut Pitsch

Mit Macbeth steht Giuseppe Verdi in einer Phase der Veränderung seines Kompositionsstils. Die romantische Bewegung breitet sich über Europa aus und erfordert eine Weiterentwicklung der Post Rossini Tradition. Verdi erweitert seine musikalische Sprache in einer Verbindung aus Wort, Ton und Geste begleitet von reicher Harmonie im Orchesterklang und dunkler robuster Orchestrierung. Zudem nähert sich Verdi den Werken Shakespeares als Antwort Italiens auf den romantischem Geist...


Attila in Parma viel Verdi mit grossem Chor und kleinen Stimmen

Helmut Pitsch

Im 5. Jahrhundert erobert der Hunnenkönig die italienische Halbinsel. Der Untergang der Hochkultur des römischen Reiches durch die wilden Barbaren ist besiegelt. Der Bezug des Librettos von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave zur Aktualität des italienischen Einheitsprozesses machte diese Oper von Giuseppe Verdi zum politischen Drama und den Komponisten zum verehrten Volkshelden. Die inneren Konflikte der Römer gegenüber dem Usurpator Attila hatten ihre...


Le Trouvere in Parma - Surreales Schauspiel mit lähmender küns...

Helmut Pitsch

Der Oktober in Parma steht ganz im Zeichen von Giuseppe Verdi. Der Meister ist im nahegelegenen Roncole in der Provinz geboren. Auch wenn er selbst zu Lebzeiten nicht in Parma lebte, so wird diese Stadt doch eng mit seiner Person verknüpft. Und die Stadt feiert ihn gebührend mit dem alljährlich stattfindenden nach ihm benannten Opernfestival. So wird die für Schinken und Käse berühmte Stadt auch zur Kulturmetropole. Überall hängen Fahnen mit dem...


Der einzigartige Rigoletto Leo Nucci in Laibach

Helmut Christian Mayer

Leo Nucci ist einfach ein Phänomen: Nachdem er gemeinsam mit Maria Monzò als Gilda sein „Sì, vendetta“, worin der dem Verführer seiner Tochter ewige Rache schwört, mit ungemein mitreißendem Einsatz gesungen hatte, und der Jubel des Publikums nicht enden wollte, wiederholte er die Arie einfach noch einmal, sich stimmlich noch mehr steigernd. Scheinbar nahezu keine Spuren hat die Zeit an seiner Stimme hinterlassen, denn trotz seiner 76 Jahre (!)...


Arena di Verona: Carmen und Aida - Zwiespältige Neudeutung und...

Helmut Christian Mayer

Weg von einer „geschönten“ Bilder-Buch „Carmen“, vielmehr eine Frau, die für „Freiheit und Gleichberechtigung“ kämpft, das will Hugo de Ana in seiner Neuinszenierung von Georges Bizets „Carmen“ in der Arena di Verona zeigen, was er wortreich im Programmheft erklärt. Deswegen zeigt uns der argentinische Regisseur, der wie immer sein eigener Ausstatter ist, eine sehr realistische aber auch unästhetische Szenerie und...


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Staatsoper Berlin Macbeth - Die Demut der Mörder

Achim Dombrowski

Premiere 17. Juni 2018 Macbeth ist Verdis dunkelste Oper. Nie hat der Komponist so oft mit Moll-Tonarten gearbeitet, so häufig sotto voce Gesang vorgeschrieben, so nachhaltig tief-graue, schwarze, rauhe, nordeuropäische Wesenselemente atmosphärisch zur Darstellung gebracht.   Daniel Barenboim hat diese Oper als Neuinszenierung an der Staatsoper Unter den Linden aufs Programm gesetzt und sich dazu den Regie-Altmeister Harry Kupfer zur Seite...