Benutzerkonto

Helmut Christian Mayer

S_avatar

Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

All columns730

Bernsteins: „Candide“ am Theater an der Wien als völlig überzo...

Helmut Christian Mayer

Am besten kennt man noch die Patchwork - Ouvertüre, durch die die wichtigsten Themen des Werkes jagen, aber sonst ist „Candide“ von Leonard Bernstein dem breiten Publikum nahezu unbekannt. Und man kann eigentlich nicht verstehen, warum? Denn dieses musikalische Drama, ob es sich dabei um eine Oper, ein Musical oder eine komische Operette handelt, ist letztlich egal, enthält eine funkelnde Partitur mit glutvoller Musik und mitreißenden Ohrwürmern. „Es...


Chicago Symphony unter Riccardo Muti im Wiener Musikverein: Sy...

Helmut Christian Mayer

Es war mit Spannung erwartet worden: Das zweitägige Gastspiel des Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Und die hochgesteckten Erwartungen wurden voll erfüllt, denn es wurde höchste Qualität geboten, was ja auch kein Wunder war, denn Orchester und dessen Chefdirigent (bis 2023) waren ein über Jahrzehnte bestens eingespieltes Team und das konnte man bei jeder einzelnen Komposition feststellen. An beiden Abenden...


Verdis „I Vespri Siciliani“ an der Wiener Staatsoper: Kampf au...

Helmut Christian Mayer

„I Vespri Siciliani“,die Oper von Giuseppe Verdi, die auch an anderen Opernhäusern des deutschsprachigen Raumes selten aufgeführt wird, wurde 1998 an der Wiener Staatsoper erstmals seit genau 119 (!) Jahren wiederum aufgeführt. Jetzt nach 26 Jahren kam es zu einer Wiederaufnahme dieser Produktion. „I Vespri Siciliani“ war Verdis erster Auftrag für die Pariser Opera anlässlich der Pariser Weltausstellung 1855. Das Libretto stammt von...


Ljubljana: „Werther“ von Jules Massenet als feinfühliges, trag...

Helmut Christian Mayer

Johann Wolfgang von Goethe machte ihn in der Literatur unsterblich, Jules Massenet auf der Opernbühne: „Werther“. Jetzt zeigt das Opernhaus Ljubljana/Laibach dieses Musikdrama mit kleinen Einwänden sehr gelungen. Dafür sorgt einmal das Sängerensemble: Hier ist allerdings an erster Stelle nicht der Titelheld, sondern seine vergeblich angebetete Charlotte zu nennen. Nuška Drašček singt sie mit großem Stimmvolumen, reichen Fassetten...


„Schlaflos“ von Eötvös in Graz: Vergebliche Herbergssuche im „...

Helmut Christian Mayer

Alida und Asle lieben einander, sind minderjährig, arm und nicht verheiratet. Sie ist hochschwanger, weshalb sie auf Herbergssuche in einem norwegischen Küstenort sind. Absage folgt auf Absage. Asle beantwortet die ihnen entgegenschlagende Gefühlskälte mit roher Gewalt. Nach drei verübten Morden verfällt er der Lynchjustiz der norwegischen Dorfgemeinschaft.  Alida ehelicht den älteren Asleik. Schließlich geht Alida ins Meer, um mit ihrem toten...


Wien: Das säuselnde und rauschende Meer bei den Wiener Philhar...

Helmut Christian Mayer

„Die Zeit des Flieders und die Zeit der Rosen ist mit unserer Liebe gestorben für immer“: Unterlegt von einem Klangteppich, bei dem nur das Solocello mit einer sanften Kantilene leicht hervorstach, ließ Nicole Car dieses Lied mit ihrem ausdrucksvollen, fein timbrierten Sopran sehnsuchtsvoll ausklingen. Es war der Abschluss des herrlichen „Poem de l’amour et de la mer“ (nach den gleichnamigen, schwärmerischen Gedichten von Maurice Bouchor) das...