Benutzerkonto

Helmut Christian Mayer

S_avatar

Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

All columns846

Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper: Ein düsteres ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein unwirtlicher „Unort“ im Nirgendwo. Denn grau und dunkel ist diese omnipräsente Steinwüste, die im zweiten Teil dann noch mit bizarren Felsformationen aufwartet (Ausstattung: Katrin Tea Lag). Sie symbolisiert die inneren, steinigen Seelenzustände. Hier sind der Titelheld und Leporello gestrandet: Als düsteres Nachtstück inszeniert Barrie Kosky Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper. Es...


Puccinis „Suor Angelica“ aus Florenz auf DVD: Unerbittlicher V...

Helmut Christian Mayer

Schräg und ziemlich hoch aufragend sind die Wände, nur durchbrochen von einigen schmucklosen Öffnungen, Türen und Fenster symbolisierend. Dies alles soll offenbar ein stilisiertes Kloster oder eine Kirche darstellen. Daneben gibt es noch einige hölzerne Gitter zu sehen. Dahinter ist meist ein dunkles Nichts. Vorne steht auf dieser Einheitsbühne ein kleiner Kräutergarten, ein Tisch und ein Stuhl, mehr nicht: Damit wird schon eine recht nüchterne und...


Josip Ipavec: Ein zu Unrecht vergessener, slowenischer Tonschö...

Helmut Christian Mayer

Zum 100. Mal jährt sich heuer der Todestag von Josip Ipavec (1873 -1921). Dieser in Sentjur bei Celje geborene, slowenische Komponist spielte in seiner Kindheit Violine und Klavier und begann bereits am Gymnasium zu komponieren. Sein erster musikalischer Lehrer war sein Vater, später studierte er Musik auch in Graz und Wien. Wie sein Vater studierte er zudem noch Medizin in Graz und war als Militärarzt und Distriktarzt tätig. Ipavec komponierte Lieder, ein Ballett...


Klagenfurt: Helle Klassik und düstere, packende Mystik mit ein...

Helmut Christian Mayer

„Agamemnon! Wo bist du, Vater?“: Es ist wohl eine ergreifendsten Schlüsselstellen der Oper, wenn die von Rachegedanken besessene Elektra ihren ermordeten Vater anruft und das tiefe Blech dazu einen monumentalen Klangboden bildet. Besonders eindrucksvoll und expressiv mit etwas viel Tremolo und nicht immer ganz textverständlich wurde sie von der russischen Sopranistin Yulia Petrachuck passend mit einem wallenden, roten Umhang gesungen und zum Finale...


Catalanis „La Wally“ am Theater an der Wien: Im tödlichen Eis ...

Helmut Christian Mayer

Eiskalt und dunkel wirkt die verschneite Winterlandschaft in den Bergen, die vor dem Einsetzen der Musik als Projektion zu sehen ist. Dazu erklingt ein verfremdetes, exotisch anmutendsn Jodeln: So lässt Barbora Horáková Joly „La Wally“ von Alfredo Catalani am Theater an der Wien beginnen. Dieses selten aufgeführte Musikdrama (Uraufführung: 1892 in Mailand) mit dem ziemlich haarsträubenden Inhalt von einer eigensinnigen-stolzen Tochter eines...


Cileas „Adriana Lecouvreur“: Wiederaufnahme mit einer exquisit...

Helmut Christian Mayer

Die Geschichte ist schon ziemlich haarsträubend: Eine schwer nachvollziehende Briefintrige und eine heute kaum mehr glaubhafte Ermordung durch giftverseuchte Veilchen. Das Libretto stammt von Arturo Colautti, dem ein Stoff von Eugéne Scribe zugrunde liegt. Sicher einer der Gründe, warum „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilèa so selten gespielt wird. An der Wiener Staatsoper sogar 2014 überhaupt zum ersten Mal. Dazu kommt noch, dass außer den...