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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

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Das Gewandhausorchester unter Andris Nelsons bei den Salzburge...

Helmut Christian Mayer

Mächtig, im tiefen Blech begann das Hauptthema, wurde dann von den tiefen Streichern übernommen und erklang schließlich unisono im ganzen Orchester, bis sich der „Zorn Gottes“ über uns alle gewaltig, im extremen Fortissimo ergoss. Mit diesem gleichnamigen Auftragswerk der Salzburger Osterfestspiele für riesig besetztes Orchester der 91-jährigen Sofia Goubaïdoulina startete das erste Orchesterkonzert im Großen Festspielhaus. Das aus...


Salzburg: Tröstlich langsam zelebrierte Schönheit bei Brahms „...

Helmut Christian Mayer

Sehr überlegt hat Johannes Brahms den Text zusammengestellt. „Ein deutsches Requiem“ ist keinesfalls die deutsche Fassung des lateinischen Requiem-Textes, sondern eine musikalische Totenfeier, die quer steht zum liturgischen Modell. Ganz im Gegensatz zur traditionellen Bitte um Erlösung des Toten, steht bei Brahms der Mensch im Vordergrund, der Lebende, der Zurückgelassene. Er soll getröstet werden.  Auch hier schlug Andris Nelsons beim...


Salzburg: Ein ambivalenter Start mit Wagners „Tannhäuser“ bei ...

Helmut Christian Mayer

Junge, barbusige Mädchen, die wie Amazonen schon zur Ouvertüre mannigfach Pfeile in das Bild eines Auges schießen. Dann sieht man Pilger, die einen riesigen Goldbrocken tragen, wie auch Rituale eines Männerbundes, die teils wie buddhistische Mönche gekleidet sind. Weiters einen toten Hirsch, dessen Blut sich die Ritter ins Gesicht schmieren, herumliegende Nachbildungen menschlicher Füße, tanzende Gaze-Vorhänge im zweiten Akt, dunkle...


Ljubljana/Laibach: Nur musikalisch lodern glutvoll die Flammen...

Helmut Christian Mayer

Einem Bonmot von Enrico Caruso zufolge wäre „Il Trovatore“ ganz leicht zu besetzen, man bräuchte dafür nur die vier besten Sänger der Welt. Vielleicht doch etwas sehr hoch gegriffen, aber unbestritten ist, dass die Partitur von Giuseppe Verdi enorme Anforderungen an die Hauptpartien stellt, für die es nicht leicht ist, adäquate Besetzungen zu finden. Dem Laibacher Opernhaus ist dieses Kunststück bei der Neuproduktion dieses Meisterwerks...


Tanzenberg/Kärnten: Der Chor der Princeton University „Gee Clu...

Helmut Christian Mayer

Ganz sanft erklangen die Gesänge zuerst nur von vorne, dann auch von der Seite und von hinten: Bis sich die vier im gesamten Kirchenraum verteilten Chöre zu einem wunderbaren, homogenen Klang vermischten, der den Raum völlig erfüllte. Noch dazu wurde die Komposition „Immortal Bach“ des Norwegers Knut Nystedt, die nur auf der ersten Zeile des Chorals „Komm süßer Tod“ von Bach aufgebaut ist, ungemein intonationsrein gesungen und erzeugte...


Dvoráks „Rusalka“ in London: Naturalistische, aber auch märche...

Helmut Christian Mayer

Zwei Nixen scheinen schwebend in einem Teich zu schwimmen, dessen kreisrunde Öffnung man von unten sieht. Überall hängen Schlingpflanzen dicht herunter. Große Steine, ein abgestorbener Baumstamm liegen auf der Bühne, Nebel steigen auf: So wunderbar naturalistisch aber auch mit entsprechenden Lichtstimmungen märchenhaft ist Antonín Dvoráks „Rusalka“ am Royal Opera House in London im ersten Akt zu sehen (Bühne: Cloe Lamford)....