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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

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Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" in Wien: Lachen ist Trumpf

Helmut Christian Mayer

Sie nennen sich „Spymonkey“ und ihr Name ist Programm. Sie sind eine im englischen Brighton seßhafte Comedy Truppe, die international große Erfolge feiert und vor nichts und vor niemanden Respekt hat. Auch nicht vor Jacques Offenbach und seiner Opéra bouffe „Orpheus in der Unterwelt“. Denn ihr Motto lautet ganz simpel: Einfach Spaß haben. Und so wurde bei der Neuproduktion dieses Werks an der Wiener Volksoper ausgiebig und ausgelassen...


Mozarts "Requiem" bei der Salzburger Mozartwoche: Tröstlich mu...

Helmut Christian Mayer

Tröstlich, feierlich und strahlend schwebte nach einer großen Steigerung das ausgedehnte, mächtige „Amen“ durch den vollen Saal: Es ist sicher eine der emotionalsten Schlüsselstellen im „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Gleich zweimal wurde das Werk, eine der bewegendsten Totenmessen der Musikgeschichte überhaupt, bei der diesjährigen Salzburger Mozartwoche aufgeführt. Nach einer in kleiner Besetzung von rund zwanzig...


Verdis „Macbeth“ in Triest: Eine machtgierige Lady zum Fürchten

Helmut Christian Mayer

Grau und düster ist die Kulisse mit den länglichen, von oben herabhängenden Stoffbahnen, auf die immer wieder Mauern, Blitze oder Totenköpfe projiziert werden. Grau und düster sind auch die lumpenartigen Kostüme der Hexen, die unkenntlich maskiert von Anfang an die Bühne bevölkern. Sie schweben von Seilen herunter, räumen Leichen weg oder schwingen abgeschlagene, menschliche Körperteile herum: So drastisch zeigt sich Giuseppe Verdis Oper...


Wien: Verdis „Aida“ an der Staatsoper mit großem Starfaktor

Helmut Christian Mayer

Es war kein Wunder, dass alle vier Vorstellungen trotz höchster Kartenpreise restlos ausverkauft waren und dass bei jeder Aufführung trotzdem noch zahlreiche Opernfans in der Hoffnung kamen, vielleicht doch noch Karten zu ergattern. Es war wirklich kein Wunder, denn der Starfaktor war enorm, waren doch drei internationale, sängerische Weltstars angesagt: Anna Netrebko in der Titelpartie, Elina Garanca noch dazu bei ihrem Rollendebüt als Amneris sowie Jonas Kaufmann...


Jacques Offenbachs „La Périchole“ in Wien: Grell, überdreht, s...

Helmut Christian Mayer

„Peru darf nicht Österreich werden“: So warnt uns ein die ganze Bühne ausfüllendes Wahlplakat in Anspielung an einer österreichischen Partei, der FPÖ, aus dem Jahre 1996. Und es zeigt das riesige Konterfei des Vizekönigs von Peru Don Andrés de Ribiera. Und darunter steht in großen Lettern: „Der Vizekönig sagt, was ihr wollt!“ Teilweise wurden diese mit „er macht, was er will!“ übersprüht. Das...


Linz: Verdis „La forza del destino“ als packend verdichtetes P...

Helmut Christian Mayer

"Padre Eterno, Signor, pietà di noi“: Lichtvolle, sanfte Kantilenen steigen gegen Himmel. Es ist ein wunderbarer Sehnsuchtschor, eigentlich aus dem 2. Akt, der Gott um Hilfe bittet, mit dem Giuseppe Verdis „La forza del destino“ in Linz überraschend und fast erlösungsartig endet. Umstellungen und Kürzungen an Opern sind nicht nur heutzutage geübte Praxis. So wurde auch diese Oper schon zu Zeiten des Komponisten bis in die Gegenwart immer...