Benutzerkonto

Helmut Christian Mayer

S_avatar

Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

All columns738

Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Klagenfurt: Ein kurzweiliger, ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein Schloss aus Kärnten, das gleich bei der Ouvertüre zu sehen ist. Die Projektionen zeigen es aus den verschiedensten Perspektiven von außen und von innen. Man sieht einen Flur, Fenster, Gemälde, einen Festsaal mit Kamin und Spiegel, der dann stilisiert den dritten Akt dominiert und ein winterliches Gartenlabyrinth, dass zum Finale als abstrahierten Irrgarten zu sehen ist: Es ist das Schloss Rosegg, das dem Ausstatter Dietrich von Grebmer als Inspirationsquelle...


Verdis „Macbeth“ in Salzburg: Morde in verbrannter Erde

Helmut Christian Mayer

Erde bedeckt den gesamten Boden der riesigen Breitwandbühne der Salzburger Felsenreitschule. Ständig ziehen Rauchschwaden über diese verbrannte Erde: Ein starkes Symbol, denn hier treibt „Macbeth“ sein Unwesen oder besser gesagt, seine machtgierige Frau die Lady Macbeth, die ihn in einen blutigen Reigen von Mord und Intrigen treibt. Hier wird gemordet, hier werden die Leichen vergraben, hier kochen die Hexen ihren Trank.  Macbeth erscheint auch gleich beim...


Brigitte Fassbaender: Ich will die Zuschauer immer berührern

Helmut Christian Mayer

Ein Interview mit der ehemaligen Weltklasse-Mezzosopranistin Brigitte Fassbaender über ihr Genie Mozart, den „Figaro“ im Speziellen, ihre Inszenierungen, das moderne Regietheater und ihre weiteren Pläne. *** Wie laufen die Proben für ihren ersten „Le nozze di Figaro in Klagenfurt? Brigitte Fassbaender: Sehr gut. Das Ensemble ist wunderbar, stimmig und spielfreudig, alle sind im besten Sinn singende Schauspieler, die das Werk lieben. Sie...


Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ in Ljubljana: Statischer M...

Helmut Christian Mayer

Elegant herausgeputzt sitzt die große, ehrenwerte Familie zwischen Scheinwerfern in einem Fotostudio und lässt sich porträtieren. Plötzlich fällt ein Schuss. Der Sohn des „Paten“ der Capulets wird getroffen, sackt zusammen und stirbt. Großes Entsetzen! Erst jetzt setzt die Ouvertüre ein. Frank Van Laecke, der hier am Ljubljana/Laibacher Opernhaus schon mehrfach inszeniert hat, verlegt den Plot von „I Capuleti e i Montecchi“ von...


Liszt Festival Raiding: Der Vergessenheit entrissene Raritäten

Helmut Christian Mayer

Es war im Jahre 1886, das schrieb Franz Liszt seine letzten Noten nieder, denn vier Monate später war er tot. Deshalb ist sein allerletztes Orchesterlied „Vätergruft“ auch so dunkel instrumentiert und von morbider aber geheimnisvoller und berührender Stimmung. Es ist der Entdeckungsfreude von Martin Haselböck zu verdanken, dass er dieses wie zwei weitere Orchesterlieder von Liszt, absolute Raritäten, die dieser selbst nie gehört hat,...


Baden bei Wien: Kálmáns „Gräfin Mariza“ mit zeitlosem Sentimen...

Helmut Christian Mayer

Das Palais wirkt ziemlich heruntergekommen und verströmt eine sentimentale Atmosphäre voller Erinnerungen. Er wirkt verblasst aber hin und wieder blitzt doch eine vergangene, mondäne Zeit durch, die jedoch nie wieder zurückkehren wird (Bühne: Monika Biegler). Hier agiert die Titelheldin als älter gewordene reiche Oligarchin und Powerfrau. So sieht Leonard Prinsloo die „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kálmán die heurige...