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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

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Klagenfurt: Helle Klassik und düstere, packende Mystik mit ein...

Helmut Christian Mayer

„Agamemnon! Wo bist du, Vater?“: Es ist wohl eine ergreifendsten Schlüsselstellen der Oper, wenn die von Rachegedanken besessene Elektra ihren ermordeten Vater anruft und das tiefe Blech dazu einen monumentalen Klangboden bildet. Besonders eindrucksvoll und expressiv mit etwas viel Tremolo und nicht immer ganz textverständlich wurde sie von der russischen Sopranistin Yulia Petrachuck passend mit einem wallenden, roten Umhang gesungen und zum Finale...


Catalanis „La Wally“ am Theater an der Wien: Im tödlichen Eis ...

Helmut Christian Mayer

Eiskalt und dunkel wirkt die verschneite Winterlandschaft in den Bergen, die vor dem Einsetzen der Musik als Projektion zu sehen ist. Dazu erklingt ein verfremdetes, exotisch anmutendsn Jodeln: So lässt Barbora Horáková Joly „La Wally“ von Alfredo Catalani am Theater an der Wien beginnen. Dieses selten aufgeführte Musikdrama (Uraufführung: 1892 in Mailand) mit dem ziemlich haarsträubenden Inhalt von einer eigensinnigen-stolzen Tochter eines...


Cileas „Adriana Lecouvreur“: Wiederaufnahme mit einer exquisit...

Helmut Christian Mayer

Die Geschichte ist schon ziemlich haarsträubend: Eine schwer nachvollziehende Briefintrige und eine heute kaum mehr glaubhafte Ermordung durch giftverseuchte Veilchen. Das Libretto stammt von Arturo Colautti, dem ein Stoff von Eugéne Scribe zugrunde liegt. Sicher einer der Gründe, warum „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilèa so selten gespielt wird. An der Wiener Staatsoper sogar 2014 überhaupt zum ersten Mal. Dazu kommt noch, dass außer den...


Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Klagenfurt: Ein kurzweiliger, ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein Schloss aus Kärnten, das gleich bei der Ouvertüre zu sehen ist. Die Projektionen zeigen es aus den verschiedensten Perspektiven von außen und von innen. Man sieht einen Flur, Fenster, Gemälde, einen Festsaal mit Kamin und Spiegel, der dann stilisiert den dritten Akt dominiert und ein winterliches Gartenlabyrinth, dass zum Finale als abstrahierten Irrgarten zu sehen ist: Es ist das Schloss Rosegg, das dem Ausstatter Dietrich von Grebmer als Inspirationsquelle...


Verdis „Macbeth“ in Salzburg: Morde in verbrannter Erde

Helmut Christian Mayer

Erde bedeckt den gesamten Boden der riesigen Breitwandbühne der Salzburger Felsenreitschule. Ständig ziehen Rauchschwaden über diese verbrannte Erde: Ein starkes Symbol, denn hier treibt „Macbeth“ sein Unwesen oder besser gesagt, seine machtgierige Frau die Lady Macbeth, die ihn in einen blutigen Reigen von Mord und Intrigen treibt. Hier wird gemordet, hier werden die Leichen vergraben, hier kochen die Hexen ihren Trank.  Macbeth erscheint auch gleich beim...


Brigitte Fassbaender: Ich will die Zuschauer immer berührern

Helmut Christian Mayer

Ein Interview mit der ehemaligen Weltklasse-Mezzosopranistin Brigitte Fassbaender über ihr Genie Mozart, den „Figaro“ im Speziellen, ihre Inszenierungen, das moderne Regietheater und ihre weiteren Pläne. *** Wie laufen die Proben für ihren ersten „Le nozze di Figaro in Klagenfurt? Brigitte Fassbaender: Sehr gut. Das Ensemble ist wunderbar, stimmig und spielfreudig, alle sind im besten Sinn singende Schauspieler, die das Werk lieben. Sie...