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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

Since 13 November 2017

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Venedig - „Les Contes Hoffmann“: Ein Bösewicht zum Fürchten in...

Helmut Christian Mayer

Schon sein allererstes Erscheinen lässt einen Erschauern. Auch sonst ist er die dominante Erscheinung bei Jacques Offenbachs „Les Contes Hoffmann“, der diesjährigen Eröffnungsproduktion am wunderbaren Teatro La Fenice in Venedig. Denn Alex Esposito ist ein ungemein bühnenpräsenter, dämonischer Bösewicht mit dunklem, kraftstrotzendem Organ, der auch darstellerisch mit Gesten und Mimik zum Fürchten ist. Aber auch die anderen...


„Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ in Linz: Musikalisch gl...

Helmut Christian Mayer

Untrennbar wie siamesische Zwillinge bilden „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo bis heute den künstlerisch gelungenen Beweis für den musikalischen Naturalismus, den Verismo. Jene in der wirklichen Welt der einfachen, oft bäuerlichen Menschen spielende Geschichten über Liebe, Hass, Eifersucht mit den blutvollen, populären Melodien liegen nicht nur zum Zeitpunkt der Uraufführung, sondern auch...


„Daphnes Garten“ von Erling Wold in Klagenfurt: Eine Geschicht...

Helmut Christian Mayer

"Überall sind Gauner. Die Situation ist hoffnungslos“: So lautete ihr letzter Blogeintrag am 16. Oktober 2017.  Kurz danach wurde Daphne Caruana Galizia von einer Autobombe getötet. Völlig desillusionierend sagt sie diese Worte auch gegen Ende der Oper: „Daphnes Garten“ von Katharina Tiwald (Libretto) und Erling Wold (Musik) ist eine Koproduktion der Theaterinitiative Burgenland, dem Offenen Haus Oberwart, wo kürzlich die Uraufführung...


Graz: Banquo rettete „Macbeth“ von Verdi

Helmut Christian Mayer

Wilfried Zelinka war bei der Premiere von Giuseppe Verdis „Macbeth“ am Grazer Opernhaus der Held des Abends, der kurz vor dem Abbruch stand: Gerade erst war das Ensemblemitglied das Hauses als Banquo, den er mit kultiviertem Bass bravourös gesungen hatte, „ermordet“ worden, als er nach einer verlängerten Pause noch als Titelheld einspringen musste. Denn dem angesetzten Macbeth Mikolaj Zalasinkski versagte nach einem stimmlich imposanten Beginn...


Klagenfurt: Puccinis „Manon Lescaut“ - Lieben und Leiden zwisc...

Helmut Christian Mayer

„Non voglio morir! – Ich will nicht sterben!“: Zwischen großen, schrägen oder schwebenden Containern im Nirgendwo von Amerika schreit die völlig erschöpfte, beinahe schon verdurstete Manon diese Worte knapp vor ihrem Tod, begleitet von einem großen dramatischen orchestralen Ausbruch unter Mobilisierung ihrer letzten Kräfte hinaus. Da bleibt kein Zuhörer im Stadttheater Klagenfurt unberührt, denn Heather Engebretson vermag der...


Wien: Weinbergers „Schwanda der Dudelsackpfeifer“: Eine trivia...

Helmut Christian Mayer

Jux oder Spaß bedeutet „Svanda“, der tschechische Name des Titelhelden wörtlich. Und wenn dieser mit einem soeben kennengelernten Räuberhauptmann aufbricht, um eine verzauberte Königin mit einem Eisherz zu suchen, dann aus Versehen zum Teufel in die Hölle rutscht, um schließlich wieder zu seiner sitzengelassenen Frau zurückzukehren, ist dies wohl die Ausgelassenheit in Person. Denn genau davon handelt die Oper „Svanda dudak“...