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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

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Puccinis „Suor Angelica“ aus Florenz auf DVD: Unerbittlicher V...

Helmut Christian Mayer

Schräg und ziemlich hoch aufragend sind die Wände, nur durchbrochen von einigen schmucklosen Öffnungen, Türen und Fenster symbolisierend. Dies alles soll offenbar ein stilisiertes Kloster oder eine Kirche darstellen. Daneben gibt es noch einige hölzerne Gitter zu sehen. Dahinter ist meist ein dunkles Nichts. Vorne steht auf dieser Einheitsbühne ein kleiner Kräutergarten, ein Tisch und ein Stuhl, mehr nicht: Damit wird schon eine recht nüchterne und...


Josip Ipavec: Ein zu Unrecht vergessener, slowenischer Tonschö...

Helmut Christian Mayer

Zum 100. Mal jährt sich heuer der Todestag von Josip Ipavec (1873 -1921). Dieser in Sentjur bei Celje geborene, slowenische Komponist spielte in seiner Kindheit Violine und Klavier und begann bereits am Gymnasium zu komponieren. Sein erster musikalischer Lehrer war sein Vater, später studierte er Musik auch in Graz und Wien. Wie sein Vater studierte er zudem noch Medizin in Graz und war als Militärarzt und Distriktarzt tätig. Ipavec komponierte Lieder, ein Ballett...


Klagenfurt: Helle Klassik und düstere, packende Mystik mit ein...

Helmut Christian Mayer

„Agamemnon! Wo bist du, Vater?“: Es ist wohl eine ergreifendsten Schlüsselstellen der Oper, wenn die von Rachegedanken besessene Elektra ihren ermordeten Vater anruft und das tiefe Blech dazu einen monumentalen Klangboden bildet. Besonders eindrucksvoll und expressiv mit etwas viel Tremolo und nicht immer ganz textverständlich wurde sie von der russischen Sopranistin Yulia Petrachuck passend mit einem wallenden, roten Umhang gesungen und zum Finale...


Catalanis „La Wally“ am Theater an der Wien: Im tödlichen Eis ...

Helmut Christian Mayer

Eiskalt und dunkel wirkt die verschneite Winterlandschaft in den Bergen, die vor dem Einsetzen der Musik als Projektion zu sehen ist. Dazu erklingt ein verfremdetes, exotisch anmutendsn Jodeln: So lässt Barbora Horáková Joly „La Wally“ von Alfredo Catalani am Theater an der Wien beginnen. Dieses selten aufgeführte Musikdrama (Uraufführung: 1892 in Mailand) mit dem ziemlich haarsträubenden Inhalt von einer eigensinnigen-stolzen Tochter eines...


Cileas „Adriana Lecouvreur“: Wiederaufnahme mit einer exquisit...

Helmut Christian Mayer

Die Geschichte ist schon ziemlich haarsträubend: Eine schwer nachvollziehende Briefintrige und eine heute kaum mehr glaubhafte Ermordung durch giftverseuchte Veilchen. Das Libretto stammt von Arturo Colautti, dem ein Stoff von Eugéne Scribe zugrunde liegt. Sicher einer der Gründe, warum „Adriana Lecouvreur“ von Francesco Cilèa so selten gespielt wird. An der Wiener Staatsoper sogar 2014 überhaupt zum ersten Mal. Dazu kommt noch, dass außer den...


Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Klagenfurt: Ein kurzweiliger, ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein Schloss aus Kärnten, das gleich bei der Ouvertüre zu sehen ist. Die Projektionen zeigen es aus den verschiedensten Perspektiven von außen und von innen. Man sieht einen Flur, Fenster, Gemälde, einen Festsaal mit Kamin und Spiegel, der dann stilisiert den dritten Akt dominiert und ein winterliches Gartenlabyrinth, dass zum Finale als abstrahierten Irrgarten zu sehen ist: Es ist das Schloss Rosegg, das dem Ausstatter Dietrich von Grebmer als Inspirationsquelle...