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Helmut Christian Mayer

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Mayer

Helmut Christian

Wien

Österreich

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Linz: Verdis „La forza del destino“ als packend verdichtetes P...

Helmut Christian Mayer

"Padre Eterno, Signor, pietà di noi“: Lichtvolle, sanfte Kantilenen steigen gegen Himmel. Es ist ein wunderbarer Sehnsuchtschor, eigentlich aus dem 2. Akt, der Gott um Hilfe bittet, mit dem Giuseppe Verdis „La forza del destino“ in Linz überraschend und fast erlösungsartig endet. Umstellungen und Kürzungen an Opern sind nicht nur heutzutage geübte Praxis. So wurde auch diese Oper schon zu Zeiten des Komponisten bis in die Gegenwart immer...


Jacques Offenbachs „Die Großherzogin von Gerolstein“ in Graz: ...

Helmut Christian Mayer

Wie viele andere Werke von Jacques Offenbach teilt auch "Die Großherzogin von Gerolstein" unverdienterweise das Schicksal, in Vergessenheit geraten zu sein. Das liegt natürlich nicht an der zündenden Musik, denn diese hält sich in der Höhe der besten Schöpfungen des Komponisten, sondern am Libretto. Denn die zeitsatirischen Anspielungen auf die Politik und den Krieg diesseits und jenseits des Rheins im 19. Jahrhunderts zur Zeit des 2....


Graz: Das Recreation Orchester versprühte mit Werken der „Wien...

Helmut Christian Mayer

„Welche Wonne, welche Lust“: Es ist eindeutig Blondchens Arie aus der „Entführung“, die Wolfgang Amadeus Mozart im Rondo-Finale seines 2. Flötenkonzerts KV 314 vorwegnimmt. Lustvoll und voll guter Laune wurde das Stück auch von Andrei Krivenko im Grazer Stefaniensaal bei einem Konzert der Styriarte musiziert. Der 26-jährige Russe spielte die Neujahrsmusik, eigens für den Jahreswechsel 1777/78 in Mannheim komponiert, mit reinem,...


Graz: „Die verkaufte Braut“ von Smetana - Zündende Stimmungen ...

Helmut Christian Mayer

Es muss schlimm sein, ein fertig geprobtes Werk knapp vor der vorgesehenen Premiere nicht aufführen zu können. So geschehen am Grazer Opernhaus vor etwa zwei Jahren, denn just da kam Corona und so musste „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana auf Eis gelegt werden. Jetzt endlich erblickt das Kind das Licht der Opernwelt. Und das Warten hat sich gelohnt. Allerdings bar jeglicher böhmische Folklore wird die komische Spieloper in einer sehr nüchternen,...


Strauss „Elektra“ in Wien: Packendes, archaisches Psychodrama

Helmut Christian Mayer

Das Aufatmen war groß und geradezu stark hörbar, als 2020 der Direktor der Wiener Staatsoper Bogdan Roscic am Beginn seiner Amtszeit verkündigte, bei Richard Strauss „Elektra“ wieder zur Inszenierung von Harry Kupfer aus dem Jahr 1989 zurückzukehren. Sie löste nun die ungeliebte, bei der Premiere 2015 heftig ausgebuhte Sichtweise von Uwe-Eric Laufenberg ab, die ja bekanntlich im „Kohlenkeller“ spielte und einen Pater-Noster-Lift...


Mercadantes „Francesca da Rimini“ bei den Tiroler Festspielen ...

Helmut Christian Mayer

Trotz seiner hohen Anzahl von 58 Bühnenwerken (!) ist der Komponist Saverio Mercadante heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Und das, obwohl er die Gesangsvirtuosität in einen dramatischen Gesamtbogen einfügte und so eine Reform der italienischen Oper nach Rossini in Richtung Verdi anstieß und kompositorisch eine Art Bindeglied der beiden Komponisten wurde. Umso erfreulicher, dass die Tiroler Festspiele in Erl sich dieses italienischen Tonschöpfers, der von...