Kolumnen zu folgendem Philippe Jordan

Der neue Tannhäuser als Komödie - Mühsamer Operngenuss in Wien

Helmut Pitsch

Richard Wagner Tannhäuser Wiener Staatsoper 29.5.2025 Der neue Tannhäuser als Komödie - Mühsamer Operngenuss in Wien Dünn sind die Einfälle von Lydia Steier zur Neuinszenierung von Richard Wagners Oper Tannhäuser. Vieles ist schon dagewesen, das Meiste übertrieben, sodass der Abrnd immer wieder am Klamauk schrammt. Es ist ein holpriger überladener Versuch, das romantische Drama um Liebe und Erotik als Komödie oder gut gemeint...


Mahler 8. Symphonie im Wiener Konzerthaus: Imposante, gewaltig...

Helmut Christian Mayer

„Denken Sie sich, dass das Universum zu tönen und zu klingen beginnt”, schrieb Gustav Mahler im Sommer 1906 an Willem Mengelberg. „Es sind nicht mehr menschliche Stimmen, sondern Planeten und Sonnen, welche kreisen.” So charakterisiert der Komponist selbst seine 8. Symphonie. Als „Symphonie der Tausend“ wurde das Werk von einem Veranstalter der Uraufführung 1910 in München etwas reißerisch bezeichnet. Aber die...


Wien: Buhorkane bei Verdis Don Carlo" an der Staatsoper

Helmut Christian Mayer

Kahl, grau, ja ausgesprochen hässlich ist der Einheitsraum. Es gibt Garderobenschränke, allerlei futuristisch anmutende Gerätschaften. Und es gibt nackte, männliche und weibliche Modelle, die mit extra original nachgemachten, sündteuren, historischen Kostümen eingekleidet oder ausgezogen werden. Die eigentlichen Protagonisten, ein angespanntes Wissenschaftsteam, dürfen diese nicht tragen, sondern bewegen sich in heutiger, meist legerer Kluft, ausgenommen...


Faszinierende Rollendebüts in Puccinis „Il trittico“ an der Wi...

Helmut Christian Mayer

„Nun bist du ein Engel im Himmel“:  Mit großer Innigkeit aber auch zu Herzen gehender Verzweiflung singt Elena Stikhina ihren Schmerz heraus, als sie im Kloster vom Tod ihres Kindes erfährt. Und auch sonst singt die Sopranistin bei ihrem Rollendebüt an der Wiener Staatsoper die Titelfigur aus „Suor Angelica“ mit weiter Ausdruckspalette und lyrischer Schönheit. Zuvor ist sie auch noch als wunderbar singende Giorgetta in “Il...


Wien: Das säuselnde und rauschende Meer bei den Wiener Philhar...

Helmut Christian Mayer

„Die Zeit des Flieders und die Zeit der Rosen ist mit unserer Liebe gestorben für immer“: Unterlegt von einem Klangteppich, bei dem nur das Solocello mit einer sanften Kantilene leicht hervorstach, ließ Nicole Car dieses Lied mit ihrem ausdrucksvollen, fein timbrierten Sopran sehnsuchtsvoll ausklingen. Es war der Abschluss des herrlichen „Poem de l’amour et de la mer“ (nach den gleichnamigen, schwärmerischen Gedichten von Maurice Bouchor) das...


Wien: Puccinis "Il trittico" gefällt hauptsächich musikalisch

Helmut Christian Mayer

„Es ist schwer, glücklich zu sein“: Nicht immer als Ganzes, meist Fragmentarisch oft nur mit einem Wort, ist die auf der Bühne prangende Neon-Leuchtschrift zu erkennen. Wieviel braucht der Mensch, um glücklich zu sein? Das ist die essentielle Aussage von „Il trittico“ von Giacomo Puccini, der Neuproduktion an der Wiener Staatsoper, wo das Triptychon zuletzt vor etwa 40 Jahren zu sehen war. Ja, das Werk, das 1918 an der New Yorker Met ohne Beisein des...