Kolumnen zu folgendem Piero Pretti

Venedig: Spektakulärer, bildmächtig aufwändiger „Mefistofele“ ...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich ist Arrigo Boito der Musikwelt in erster Linie als Librettist von Giuseppe Verdis Opern „Otello“und „Falstaff“ bekannt. Aber er war auch Komponist und schrieb auch eine einzige vollendete Oper über den Fauststoff: „Mefistofele“, in welchem er, wie schon der Titel verrät, das Böse, den Verführer und Menschenverächter in den Mittelpunkt der Handlung stellt, der für ihn die reizvollere Figur darstellt, und Szenen aus...


Rigoletto an der Scala Zwiespältige Regieaufnahme bei mäßiger ...

Helmut Pitsch

Giuseppe Verdi Rigoletto Teatro alla Scala Premiere 20.6.2022 Rigoletto an der Scala Zwiespältige Regieaufnahme bei mäßiger musikalischer Interpretation Modern transparent auf zwei Ebenen findet ein ausgelassenes Gelage statt. Schöne junge Frauen bieten ihre Dienste plumpen Männern an. So stellt sich aufreizend Mario Martone, der Regisseur dieser Neuinszenierung von Giuseppe Verdis viel gespiegelter Tragödie um den Hofnarr Rigoletto, den Hof...


Freud und Last mit der Grand opéra: Les Vêpres Siciliennes an...

Achim Dombrowski

Deutsche Oper Berlin Les Vêpres Siciliennes Musik von Giuseppe Verdi Premiere am 20. März 2022 Verdi hat sich nicht leicht getan mit den ersten Schritten auf dem Gebiet der Grand opéra, nämlich seiner Oper Les Vêpres Siciliennes, die ihn schließlich länger in Anspruch genommen hat als geplant und zur Weltausstellung 1855 schließlich in Paris zur Uraufführung kam. Er war von Anfang an nicht zufrieden mit der...


Puccinis "Butterfly" im Stream der Wiener Staatsoper: Emotiona...

Helmut Christian Mayer

Keine Geringeren als Sena Jurinac und Giuseppe Zampieri sangen in dieser Inszenierung die Premiere. Und das war, man glaubt es kaum, am 19. September 1957: Diese „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini ist somit demnächst stolze 63 (!!!) Jahre alt und ist die älteste Inszenierung – noch vor der „Tosca“, die kam erst etwa ein halbes Jahr später - die hier an der Wiener Staatsoper gezeigt wird. Sie wird jedoch dieses Jubiläum gerade nicht...


Teatro La Fenice Venezia: Unerbittlicher, schwarzer Terror bei...

Helmut Christian Mayer

Zum Schluss gibt es die ultimative Intrige: König Phillip II und sein Sohn, der Infant Don Carlo werden vom Großvater Karl V, der nicht gestorben, sondern versteckt im Kloster lebt, erschossen. Posa, der zuvor nur zum Schein getötet wurde, wird zum König gekrönt und das Motiv des Verrats somit auf die Spitze getrieben! Und hinter allem steckt der Großinquisitor als Strippenzieher: Das ist zumindest die veränderte Lesart Robert Carsens von Friedrich...