Kolumnen zu folgendem Boris Pinkhasovich

Tschaikowskis „Pique Dame“ in München: Wahnsinn in diffuser Dü...

Helmut Christian Mayer

Düster, ja schwarz und nebelverhangen ist die leergeräumte Bühne. Die Figuren erscheinen aus dem diffusen, irrealen Nichts und verschwinden darin. Keine Sonne wie im Text vorgesehen, kein Ballsaal, auch sonst nichts Erfreuliches nur schäbige Plätze sind zu sehen: Ein paar Spieltische zu Beginn und zum Ende, ein dunkler Parkplatz mit alten Autos, ein Bassin mit Wasser, in dem Hermann die Gräfin ertränkt, eine Brücke mit Straßenlaternen, ein...


Neuenfels macht Manon Lescaut zum Psychodrama mit humoristisch...

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini Manon Lescaut Bayerische Staatsoper 22.2.2023 Neuenfels macht Manon Lescaut zum Psychodrama mit humoristischer Würze Er war ein ganz großer unter den zahlreichen Opernregisseuren. Der 2022 verstorbene Hans Neuenfels hinterließ ein umfangreiches Oeuvre an ausdruckstarken szenisch intensiven intellektuellen Inszenierungen die mitunter mit Ironie und Humor gewürzt sind. Eine solche verspürt der Betrachter auch bei der derzeit laufenden...


Benjamin Bernheim brilliert und Puccinis Klangwelt stemmt sich...

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini La Boheme Staatsoper Wien 22.1.2023 Benjamin Bernheim brilliert und Puccinis Klangwelt stemmt sich gegen eine uninspirierte Dirigentin Ganz schön abgewohnt die Mansarde. Seit 60 Jahren steht diese Inszenierung von La Boheme von Giacomo Puccini alljährlich auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper und immer noch begeistern die aussagekräftigen realistischen Bilder von Franco Zeffirelli und entlocken bewunderndes Staunen, sei es die rührige Pariser...


Millstatt: Der Bariton Boris Pinkhasovich begeisterte bei den ...

Helmut Christian Mayer

„Mein Sehnen, mein Wähnen“: Es ist die herrliche Arie des Fritz, dem Pierrot, aus Erich Wolfgang Korngolds Oper „Die tote Stadt“, die Boris Pinkhasovich schmeichelweich und wortdeutlich sang und die auch das Motto des Konzertes der Millstätter Musikwochen in Oberkärnten in der Stiftskirche war. Aus dem deutschen Fach gab der aus St. Petersburg stammende Bariton, der mit seinen 36 Jahren bereits weltweit auftritt, vielfach auch an der Wiener...


Puccinis „Manon Lescaut“ an der Wiener Staatsoper: Verdurstet ...

Helmut Christian Mayer

Mondän und elegant ist sie schon diese Shopping Mall, die auch für ein Luxushotel und Nobeldomizil herhalten muss. In diesem ästhetischen Ambiente und sehr schickem Design, zwischen Schaufenstern mit luxuriösen Waren von Chanel, Cartier (Ausstattung: Anthony McDonald) etc. und einer Champagner trinkenden, reichen Glitzer- und Schickimicki – Gesellschaft, aber auch mit Studenten mit Bierdosen, lässt Robert Carsen seine aus 2005 stammende Inszenierung...


Die Nase - gewagter Einstieg des neuen GMD in München

Helmut Pitsch

Bayerische Staatsoper Dmitri Schostakowitsch Die Nase Premiere 24.10.2021   Hier bedeuten mehr Nasen mehr Privilegien, eine bessere Stellung und Macht. Wer keine Nase hat, ist machtlos, wer nicht politisch konform agiert, dem wird die Nase wegrasiert. Wie ein Science fiction Roman mutet die Novelle von Nikolai Gogol aus 1836 an, die der junge Dmitri Schostakowitsch in seiner ersten Oper "Die Nase" mit eigenem Libretto vertonte. Die Handlung der dreiaktigen Oper...