„Die lange Nacht der kurzen Musik“ des Stadttheaters Klagenfurt beeindruckte wegen ihrer Vielseitigkeit

Xl_dodd-milton-kso-helge_bauer-9-22 © Helge Bauer

Jazz, Klezmer, Lesungen, Kinderprogramm, Chormusik und viel Klassik: „Die lange Nacht der kurzen Musik“ des Stadttheaters Klagenfurt beeindruckte wieder ob ihrer Vielseitigkeit. Und bei der klassischen Musik war insbesondere das Kärntner Sinfonieorchester (KSO) unter Nicholas Milton gleich am Tag nach der kräfteraubenden, fünfstündigen Premiere von Wagners „Siegfried“ schon wieder im unermüdlichen Dauereinsatz.

Doch Müdigkeit ließ sich weder bei den Musikern noch bei ihrem Chefdirigenten anmerken. Der bestens gelaunte Australier zog wieder alle Register eines launigen Moderators, führte humorvoll durch das bunte Programm und sorgte beim zahlreich erschienenen Publikum für viele Lacher. Und er dirigierte energiegeladen, showmäßig mit überschwänglichen Gesten und animierte so die Musiker zu einem ungemein schwungvollen, zündenden und fassettenreichen Spiel.

Im Programm fanden sich lauter „Schmankerln“, Großteils aus Stücken der kommenden Konzertsaison des KSO. So hörte man etwa Teile aus Leonard Bernsteins „West Side Story“, Igor Strawinskis „Feuervogel“, George Bizets „Carmen”, Edvard Elgars „Pomp and Circumstance” March Nr. 1, John Williams Filmmusik zu „Hook“.

Die junge Irin Ava Dodd sang ganz wunderbar die Paradearie der Lauretta „O mio babbino caro” aus Giacomo Puccinis “Gianni Schicchi” direkt an ihren Vater, der Publikum saß und jene des Oscar „Saper vorreste“ aus Giuseppe Verdis „Maskenball“, die dann der langjährige Kapellmeister des Hauses Mitsugu Hoshino gekonnt dirigierte.

Stehende Ovationen!

Dr. Helmut Christian Mayer

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