Eine Science Fiction Boheme an der Pariser Oper: ein Treffen mit Claus Guth

Xl_claus-guth-la-boheme-onp-2017b © OOL

Ab heute abend gibt es an der Pariser Oper eine neue Produktion von Puccini's La Boheme, die aus zwei Gründen die Neugierde schürt und einen gewissen Enthusiasmus hervorruft.  Als erstes ist dies die Besetzung des Quartetts, welches sich auf der Bühne vereinigt. Sonya Yoncheva (alternierend mit Nicole Car) als Mimi, und Aida Garifullina an der Seite von Atalla Ayan (alternierend mit Benjamin Bernheim) als Rudolfo und Artur Rucinski, alle unter der vertrauensvollen Stabsführung von Gustavo Dudamel im Orchestergraben. Aber die Produktion reizt auch und besonders, durch die Regie von Claus Guth, der mit dem Pariser Leben der Bohemien des 19 Jahrhunderts auf Distanz geht und das Werk Puccinis in ein vom Untergang bedrohtes Raumschiff verlagert.  Eingebettet in ein kunstvoll ansprechendes Dekor, werden die Passagiere, die Astronauten, mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, vor allem aber ihren Illusionen gegenüber einer Realität, welche zusammen mit ihnen stirbt.

Eine Regie, die nach dem Willen des Regisseur, die Zuschauer in Schock versetzen kann, der aber auf den den Geist des Werkes und die Musik vertraut. In der folgenden eingehenden Unterhaltung auf Video erläutert er uns die richtigen Schlüsse zum Verständnis dieser seiner Regiearbeit.

 

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