Deutsche Oper Berlin widmet sich in der Spielzeit 20/21 ausgiebig deutschen Komponisten

Xl_dobspielzeit © Ersan Mondtag

in der kommenden Saison gelten vier der sieben Neuproduktionen auf der Hauptbühne Werken von deutschen Komponisten. DIE WALKÜRE und SIEGFRIED wierden als Premieren (am 27. September und 24. Januar) im Rahmen der Neuinszenierung von Stefan Herheim und unter musikalischer Leitung von Generalmusikdirektor Donald Runnicles präsentiert werden. Weiters wird Benedikt von Peter die MATTHÄUS-PASSION (25. April) vonJohann Sebastian Bach in Szene setzen. Die letzte Premiere ist Ludwig van Beethovens FIDELIO (12. Juni).in ener Inszenierung von David Hermann, musikalische Leitung Alessandro de Marchi.

Darüber gibt es drei weitere Neuproduktionen auf der großen Bühne: Marina Abramovićs 7 DEATHS OF MARIA CALLAS eröffnet am 19. August als internationale Koproduktion die Spielzeit. Eine der wichtigsten Künstlerinnen unserer Zeit stellt sich am Beispiel der Callas der existenziellen Frage, wie persönliche Erfahrungen, Krisen, Enttäuschungen zu Kunst werden können und einem Kunstwerk sogar seine unvergleichliche Intensität verleihen. Sieben berühmte, durch Maria Callas interpretierte Operntode stehen im Zentrum dieses besonderen Abends. Der Komponist Marko Nikodijević ist in dieser Saison Composer in Residence beim RSB.

 

Mit Verdis SIMON BOCCANEGRA (Premiere am22. November)  wird eine der politischsten Opern Verdis auf die Bühne gebracht: Eine Oper, in der uns eine Gesellschaft gezeigt wird, die durch jahrzehntelange politische Kämpfe und Parteienbildungen geprägt ist und in der jeder, der an der Macht ist, früher oder später zu jenem Politiker-Typus wird, der nicht mehr aus Überzeugung, sondern nur noch aus Machtkalkül handelt. Mit dieser Neuproduktion kehrt der junge russische Regisseur Vasily Barkathov zu uns zurück, der hier sehr erfolgreich die Uraufführung von Aribert Reimanns L’INVISIBLE inszeniert hat, eine Produktion, die wir aus Anlass von Aribert Reimanns 85. Geburtstag im März 2021 übrigens wiederaufnehmen.

Am 14. März gilt es eines der späten Meisterwerke der Puccini-Zeit wiederzuentdecken Riccardo Zandonais 1914 uraufgeführte FRANCESCA DA RIMINI. Das Stück ist ein besonderer Wunsch von Christof Loy, dessen Inszenierung von Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE einen großen Eindruck hinterlassen hat. (Auch sie wird am 9. Mai wiederaufgenommen.)

Die Tischlerei als Ort experimentellen Musiktheaters ist ein Ort genreübergreifender Arbeiten, von Kooperationen mit Künstlern aus der Berliner und internationalen freien Szene sowie von Koproduktionen mit anderen Theatern, Festivals und Hochschulen. Die noch in dieser Saison anstehende Uraufführung ONCE TO BE REALISED. SECHS BEGEGNUNGEN MIT JANI CRISTOUS „PROJECT FILES" (am 5. Juni 2020) ist eine Koproduktion mit der Münchner Biennale und dem Onassis Cultural Center Athen.

 

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