Kolumnen zu folgendem Guillaume Tell

Linz: Rossinis „Guillaume Tell“: Grenzverschiebung zwischen Kü...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich beginnt Gioachino Rossinis „Guillaume Tell“ am Linzer Landestheater, wo die Oper letztmalig vor 40 Jahren gezeigt wurde, recht traditionell und harmlos: Man sieht eine Art Glashaus mit einem die Bühne dominierenden, riesigen Baumstamm, Sonnenblumen in Beeten rundum, Bienenstöcke, ein buntes, fröhliches und auch tanzendes Schweizer Volk. Da scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Doch bald tauchen einzelne, seltsame, in weiße Schutzanzüge...


"Guillaume Tell" von Rossini am Theater an der Wien: Der beina...

Helmut Christian Mayer

Verächtlich dreht er den toten Körper von Gesler um, zerrt ihm die Uniformjacke vom Leib und zieht sie sich selbst an. Der alte Diktator ist tot, ein neuer kündigt sich: In der Inszenierung von Thorsten Fischer von Gioacchino Rossinis letzter Oper „Wilhelm Tell“ am Theater an der Wien wird die Figur des zwielichtigen Walter Fürst, eigentlich ein Mitstreiter des Titelhelden, stark aufgewertet. So ist er als der eigentliche Drahtzieher des Geschehens fast...