Kolumnen zu folgendem Kirill Serebrennikov

Komische Oper Berlin: Don Giovanni zwischen Totenbuch und schw...

Achim Dombrowski

Komische Oper Berlin   Don Giovanni / Requiem (Wolfgang Amadeus Mozart) Premiere am 27.4.2025 Der Regisseur Kirill Serebrennikov nähert sich Don Giovanni mit einer konzeptionell neuen Dimension, diesmal besonders weit entfernt vom realen Handlungsablauf.    Bezugspunkt sind die Bewusstseinszustände im Übergang zwischen den Sphären von Leben und Tod gemäß der Gedankenwelt des Tibetischen Totenbuches. Der Mord an Donna...


Entmystifizierter Parsifal in Wien

Helmut Pitsch

Richard Wagner Parsifal Wiener Staatsoper 17.4.2025 Entmystifizierter Parsifal in Wien Die österlichen Feierlichkeiten stehen vor der Tür und die Spielpläne der führenden Opernhäuser feiern das Fest mit Aufführungen von Richard Wagners Parsifal, dem österlichen Klassiker. So auch die Wiener Staatsoper und ihr Publikum muss die Wiederaufnahme der in Corona Zeiten entstandenen eigenwilligen Inszenierung des russischen Regisseur Kirill Serebrennikov...


Wien: Buhorkane bei Verdis Don Carlo" an der Staatsoper

Helmut Christian Mayer

Kahl, grau, ja ausgesprochen hässlich ist der Einheitsraum. Es gibt Garderobenschränke, allerlei futuristisch anmutende Gerätschaften. Und es gibt nackte, männliche und weibliche Modelle, die mit extra original nachgemachten, sündteuren, historischen Kostümen eingekleidet oder ausgezogen werden. Die eigentlichen Protagonisten, ein angespanntes Wissenschaftsteam, dürfen diese nicht tragen, sondern bewegen sich in heutiger, meist legerer Kluft, ausgenommen...


Komische Oper Berlin: Die Erweckung des Gefährlichen

Achim Dombrowski

Komische Oper Berlin Le Nozze die Figaro (Wolfgang Amadeus Mozart)   Premiere am 27.4.2024 Wenn Augustin de Beaumarchais, der Textdichter des Schauspiels, auf dem Mozart-da Pontes Le Nozze di Figaro fußt, 1782 versucht hat, in den Menschen etwas sehr Starkes, ja Unkalkulierbar-Gefährliches zu wecken, so fühlt sich der russische Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Kirill Serebrennikov stark herausgefordert. Schließlich...


Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Triste, hässliche...

Helmut Christian Mayer

Bei Richard Wagners „Parsifal“, der jetzt an der Wiener Staatsoper traditionellerweise um Ostern wiederaufgenommen wurde, sollte sich der Opernbesucher hauptsächlich auf die musikalische Seite konzentrieren und der herrlichen Musik lauschen und die triste Szene mehr oder weniger ignorieren. Denn Kirill Serebrennikov lässt in seiner Inszenierung aus 2021 das Bühnenfestweihspiel hauptsächlich einem hässlichen Gefängnis spielen. Man versteht zwar,...


Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Szenische Zumutun...

Helmut Christian Mayer

Man kann es wenden, wie man will, aber eigentlich ist diese Inszenierung von Richard Wagners „Parsifal“ von Kirill Serebrennikov (auch für die komplette Ausstattung verantwortlich) aus dem Jahre 2021 an der Wiener Staatsoper, der jetzt traditioneller Weiseum die Osterzeit wiederaufgenommen wurde, eine Zumutung. Man versteht zwar, dass der russische Regisseur seine biografische Vorgeschichte hat: Er wurde von der russischen Justiz verfolgt, musste systembedingt viel...