Kolumnen zu folgendem Kirill Serebrennikov

Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Triste, hässliche...

Helmut Christian Mayer

Bei Richard Wagners „Parsifal“, der jetzt an der Wiener Staatsoper traditionellerweise um Ostern wiederaufgenommen wurde, sollte sich der Opernbesucher hauptsächlich auf die musikalische Seite konzentrieren und der herrlichen Musik lauschen und die triste Szene mehr oder weniger ignorieren. Denn Kirill Serebrennikov lässt in seiner Inszenierung aus 2021 das Bühnenfestweihspiel hauptsächlich einem hässlichen Gefängnis spielen. Man versteht zwar,...


Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Szenische Zumutun...

Helmut Christian Mayer

Man kann es wenden, wie man will, aber eigentlich ist diese Inszenierung von Richard Wagners „Parsifal“ von Kirill Serebrennikov (auch für die komplette Ausstattung verantwortlich) aus dem Jahre 2021 an der Wiener Staatsoper, der jetzt traditioneller Weiseum die Osterzeit wiederaufgenommen wurde, eine Zumutung. Man versteht zwar, dass der russische Regisseur seine biografische Vorgeschichte hat: Er wurde von der russischen Justiz verfolgt, musste systembedingt viel...


Höllenfahrt der Liebenden

Achim Dombrowski

Cosi fan tutte Wolfgang Amadeus Mozart Komische Oper Berlin Premiere 11.03.2023 Die Komische Oper Berlin hat sich die drei Mozart-da Ponte Opern Le Nozze di Figaro, Don Giovanni und Cosi fan tutte als Zyklus vorgenommen und Kirill Serebrennikov für die Umsetzung gewonnen. Nachdem Cosi fan tutte bereits in Zürich 2018 unter den erschwerten Bedingungen eine long-distance-Regie herauskam, als der Regisseur noch in Moskau unter...


Amsterdam: Webers „Freischütz“ völlig entfremdet und verwirrend

Helmut Christian Mayer

Er ist knallrot gewandet und stürmt bereits vor der Ouvertüre auf die Bühne. Er gesteht, sich verirrt zu haben, denn er wollte eigentlich zum Musical „Cats“ von Andrew Lloyd Webber gehen. Dass er nun in „Der Freischütz“ von einem gewissen Carl Maria von Weber sei, verwundere ihn, sei ihm auch letztlich doch egal, denn beide Stücke begännen mit einem C. Kirill Serebrennikov hat die romantische Oper an der Niederländischen Oper...


Die Nase - gewagter Einstieg des neuen GMD in München

Helmut Pitsch

Bayerische Staatsoper Dmitri Schostakowitsch Die Nase Premiere 24.10.2021   Hier bedeuten mehr Nasen mehr Privilegien, eine bessere Stellung und Macht. Wer keine Nase hat, ist machtlos, wer nicht politisch konform agiert, dem wird die Nase wegrasiert. Wie ein Science fiction Roman mutet die Novelle von Nikolai Gogol aus 1836 an, die der junge Dmitri Schostakowitsch in seiner ersten Oper "Die Nase" mit eigenem Libretto vertonte. Die Handlung der dreiaktigen Oper...


Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Nicht funktionier...

Helmut Christian Mayer

Zugegeben, Richard Wagners „Parsifal“ seltsam mythische und semireligiöse Geschichte von den Gralsrittern ist schwer erklär- und vermittelbar. Kirill Serebrennikov meint dazu, dass das Verständnis nur erschwert würde, wenn man Gralsritter und Zauberer auf die Bühne brächte. Man versteht auch, dass der russische Regisseur seine biografische Vorgeschichte hat: Er wurde von der schwer durchschaubaren, russischen Justiz verfolgt, musste...