Kolumnen zu folgendem Jordan de Souza

Jacques Offenbachs „La Périchole“ in Wien: Grell, überdreht, s...

Helmut Christian Mayer

„Peru darf nicht Österreich werden“: So warnt uns ein die ganze Bühne ausfüllendes Wahlplakat in Anspielung an einer österreichischen Partei, der FPÖ, aus dem Jahre 1996. Und es zeigt das riesige Konterfei des Vizekönigs von Peru Don Andrés de Ribiera. Und darunter steht in großen Lettern: „Der Vizekönig sagt, was ihr wollt!“ Teilweise wurden diese mit „er macht, was er will!“ übersprüht. Das...


Wagners „Der fliegende Holländer“ in Mannheim: Verfangen zwisc...

Helmut Christian Mayer

Die beiden tänzerischen Doubles sind omnipräsent: Sie stehen sowohl dem Titelhelden, wie auch Senta stets zur Seite und zeigen deren getanzte Seelenzustände mit sanftem aber auch wildem Ausdruckstanz. Es sind Michael Bronczkowski im Programmheft als Traum-Holländer bezeichnet und Delphina Parenti (Traum-Senta). Wahrscheinlich sind sie nur Halluzinationen, die im Kopf von Senta stattfinden. Sie sind es auch, die reichlich interagieren, während die eigentlichen...


Mimi stirbt auf der Gasse - Graue Tristesse in Glyndebourne

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini La Boheme Glyndebourne Opera Festival 15.6.2022  Mimi stirbt auf der Gasse - Graue Tristesse in Glyndebourne Waren es kommerzielle Einschränkungen oder künstlerische Einfalt, aber in dieser La Boheme von Giacomo Puccini in der nüchternen grauen Inszenierung von Floris Visser spürt der Zuschauer keine Stimmung oder Wärme. Sicher spielt diese Oper in erbärmlichen Verhältnissen, stirbt Mimi als junge Frau auch am Mangel...


Phantasievolle Deutung des Schreckens ewiger Verdammnis in Man...

Helmut Pitsch

Mannheim/Nationaltheater: „DER FLIEGENDE HOLLÄNDER“ - Premiere am 24. April 2022 Phantasievolle Deutung des Schreckens ewiger Verdammnis Ende April kam das Nationaltheater Mannheim – NTM endlich mit seiner mehrmals verschobenen Neuinszenierung des „Fliegenden Holländer“ von Richard Wagner heraus, und es wurde ein umjubelter Erfolg. Vor knapp zehn Minuten ging fast niemand aus dem Saal. Es war in der Tat erfrischend, einmal wieder an einem...


Weinbergers "Frühlingsstürme" aus Berlin auf DVD: Eine echte O...

Helmut Christian Mayer

Mit "Schwanda, der Dudelsackpfeifer" hat der 1896 in Prag geborene Jaromir Weinberger 1927 einen Welthit gelandet. Es ist auch heute eines seiner wenigen Werke, die bekannt sind und gespielt werden. Überall wurde die Oper damals gespielt, in der Saison 1929/30 stand sie sogar öfters auf den Spielplänen deutschsprachiger Bühnen als „Die Zauberflöte“ und „Carmen“. Deshalb war die Erwartungshaltung von seiner ersten Operette...