Kolumnen zu folgendem Alexander Soddy

Wagners „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper: Triste, hässliche...

Helmut Christian Mayer

Bei Richard Wagners „Parsifal“, der jetzt an der Wiener Staatsoper traditionellerweise um Ostern wiederaufgenommen wurde, sollte sich der Opernbesucher hauptsächlich auf die musikalische Seite konzentrieren und der herrlichen Musik lauschen und die triste Szene mehr oder weniger ignorieren. Denn Kirill Serebrennikov lässt in seiner Inszenierung aus 2021 das Bühnenfestweihspiel hauptsächlich einem hässlichen Gefängnis spielen. Man versteht zwar,...


Wiener Staatsoper: „Animal Farm“ von Alexander Raskatov : Manc...

Helmut Christian Mayer

„All animals are equal - but some of them are more equal than others”: prangt in riesigen, pinkfarbigen Neonlettern zum Finale auf der Bühne. Es ist das berühmt gewordene Zitat aus George Orwells Tierparabel „Animal Farm“, ein Klassiker aus 1945, das dieser als Satire über den damaligen Sowjetkommunismus und Stalin verstanden wissen wollte. Es handelt von der Genese einer mörderischen Diktatur, von Schweinen, die die Macht auf einem...


Strauss „Elektra“ in Wien: Spannendes Psychodrama von archaisc...

Helmut Christian Mayer

Es ist sehr erfreulich, dass die musikalische Leitung von Richard Strauss „Elektra“ an der Wiener Staatsoper wieder Alexander Soddy anvertraut wurde, der zuletzt mit Verdis „Otello“ hier am Haus reüssierte und demnächst Humperdincks „Hänsel und Gretel“ dirigieren wird. Der gebürtige Brite, der seine ersten musikalischen Sporen am Stadttheater Klagenfurt verdiente und später GMD in Mannheim wurde, dirigiert das komplexe Werk...


Strauss „Elektra“ in Wien: Packendes, archaisches Psychodrama

Helmut Christian Mayer

Das Aufatmen war groß und geradezu stark hörbar, als 2020 der Direktor der Wiener Staatsoper Bogdan Roscic am Beginn seiner Amtszeit verkündigte, bei Richard Strauss „Elektra“ wieder zur Inszenierung von Harry Kupfer aus dem Jahr 1989 zurückzukehren. Sie löste nun die ungeliebte, bei der Premiere 2015 heftig ausgebuhte Sichtweise von Uwe-Eric Laufenberg ab, die ja bekanntlich im „Kohlenkeller“ spielte und einen Pater-Noster-Lift...


Eine gefeierte Inszenierung kehrt erfolgreich zurück Elektra i...

Helmut Pitsch

Wuchtig ist der Beginn im Orchestergraben, kraftvoll das Bühnenbild. Elektra klettert aus ihrem Versteck, einer verwitterten Kugel, den Globus symbolisierend, zu Füßen des übergroßen Denkmals ihres Vaters Agamemnon. Dieser wurde von seiner Frau, Elektras Mutter Klytemnestra im Bade hingerichtet. Die Rachegelüste der Tochter stehen im Mittelpunkt dieser bestialischen aber spannenden Familientragödie. Erst durch die Rückkehr des Tod geglaubten...