Kolumnen zu folgendem Kate Lindsey

Wien: „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss in sängerischer ...

Helmut Christian Mayer

Es gibt diese Glücksmomente, wo musikalisch (fast) alles passt: so geschehen an der Wiener Staatsoper, wo sängerischer Luxus pur für die aktuelle Serie „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss aufgeboten wird: Allen voran gibt es da einmal einen phänomenalen Ochs. Denn wie Günther Groissböck die Rolle sowohl sängerisch als auch szenisch anlegt, ist einfach großartig. Stimmlich am Höhepunkt seiner Karriere singt der aus...


„Ariadne auf Naxos“ von Strauss an der Wiener Staatsoper: „Mu...

Helmut Christian Mayer

„Töne, töne süße Stimme…“: Um mit dem Dichter Hugo von Hofmannsthal selbst zu sprechen, hängt dieser Wunsch, ihr noch länger zuhören zu wollen, auch nach dem Ende noch lange nach. Denn Camilla Nylund verströmt als Ariadne betörenden Schöngesang und weiß blühende Bögen und reiche Schattierungen zu formen. Aber auch sonst vermag dieser eigenartige aber reizvolle Zwitter aus ernster und komischer Oper aus...


Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper: Ein düsteres ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein unwirtlicher „Unort“ im Nirgendwo. Denn grau und dunkel ist diese omnipräsente Steinwüste, die im zweiten Teil dann noch mit bizarren Felsformationen aufwartet (Ausstattung: Katrin Tea Lag). Sie symbolisiert die inneren, steinigen Seelenzustände. Hier sind der Titelheld und Leporello gestrandet: Als düsteres Nachtstück inszeniert Barrie Kosky Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper. Es...


Gounods „Faust“ an der Wiener Staatsoper: Reizüberflutende Sze...

Helmut Christian Mayer

Eine Metro-Station namens Stalingrad, die es wirklich gibt, ein Cola-Automat, eine altertümliche Telefonzelle, ein abgetakeltes Café in den Banlieues, ein Voodoo-Laden, wo der Teufel haust, eine schäbige Wohnung im ersten Stock, wo Marguerite zusammen mit Marthé wohnt. Man sieht auch einen Kirchturm mit Chimären, an Notre-Dame erinnernd: Und dieses Mini-Paris steht komprimiert auf einer Drehbühne (Bühne: Aleksandar Denic), wobei alles zusätzlich...


Uraufführung - Olga Neuwirths Orlando verkommt zur Parodie ei...

Helmut Pitsch

Opulenz dominiert diese überdimensioniert überfachtete aufwendige Uraufführung des letzten Werkes der 1968 geborenen österreichischen Komponistin Olga Neuwirth. Mehrere Bühnenwerke von ihr wurden bereits aufgeführt und sorgten für eine internationale Anerkennung. Nunmehr ist sie die erste Komponistin, die den Auftrag für eine abendfüllende Oper von der Wiener Staatsoper erhielt. Für die Handlung fiel ihre Auswahl auf den gefeierten Roman...


Glyndebourne Cendrillon Aschenputtel schwebt bezaubernd zwisc...

Helmut Pitsch

Seit 1934 steht Glyndebourne für feinste englische Operntradition in privater Atmosphäre. Berühmt ist das inspirierende Picknick im naturbelassenen Park mit Blick auf weidende Schafe, Hügel und Wälder. Die Begeisterung des operninteressierten Publikums ist gross und über die Jahre hat sich das beschauliche Landgut zu einem bestens ausgestatteten Aufführungsort mit einem modernen Theater in Hufeisenform und ausgezeichneter Akustik für 1200 Besucher...