Kolumnen zu folgendem Carlos Osuna

Donizettis "Lucia" an der Wiener Staatsoper: Ein glänzendes Ro...

Helmut Christian Mayer

In ihrem weißen, blutgetränkten, zerrissenen Brautkleid schleppt sie sich mit blutverschmierten Händen herein, nachdem sie den ihr aufgezwungenen Ehemann ermordet hat, um dann mit glasklarer Stimme und perfekten Koloraturen, die mit extremen Schwierigkeiten und mit fast unsingbaren Höhen gespickte „Wahnsinnsarie“ zu singen: Adela Zaharia ist bei der Wiederaufnahme von Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“ an der Wiener Staatsoper eine...


Wien: Hohe musikalische Emotionalität bei Verdis „Otello“ an d...

Helmut Christian Mayer

Man kennt ihn eigentlich ausschließlich als Heldentenor, speziell im Wagner-Fach. Jetzt macht Andreas Schager einen Ausflug ins italienische Repertoire und gibt sein Rollendebüt als Titelheld in Giuseppe Verdis „Otello“ an der Wiener Staatsoper. Er singt ihn mit völlig unangestrengten, strahlenden Höhen, trumpft allerdings manchmal mit allzu großem Volumen seiner kraftvollen Stimme auf.  Auch einige Piani könnten feinsinniger sein. Zudem...


Wien: Gelungene Wiederaufnahme von Puccinis „La fanciulla del ...

Helmut Christian Mayer

Als seine beste Oper bezeichnete Giacomo Puccini sein Werk selbst. Auch Anton Webern konnte sich dafür begeistern. Und es ist tatsächlich auffallend, dass „La fanciulla del West“ oder „Das Mädchen aus dem goldenen Westen“, so der deutsche Titel, wegen seiner kühnen Harmonik ungewohnt modern, prachtvoll zerklüftet und somit ganz anders klingt, als die Vorgängeropern wie „Manon Lescaut“, „La Bohème“ oder...


Erste sängerische Sahne bei Verdis "Otello" an der Wiener Staa...

Helmut Christian Mayer

Er ist bereits 67 Jahre alt, aber das merkt man ihm weder sängerisch noch szenisch an: Denn Gregory Kunde singt den Titelhelden mit völlig unangestrengten, strahlenden Höhen. Zudem kann der US-amerikanische Tenor mit vielen Farben und kraftvollem Gesang aber auch feinsten Piani faszinieren. Vom seinem hochdramatischen, triumphalen „Esultate!“ nach der gewonnenen Schlacht gleich bei seinem ersten Auftritt bis hin zum tragischen Finale weiß er auch szenisch...


Der eingekaufte Macbeth in Wien ein Hexentanz der Sinnesfreuden

Helmut Pitsch

Giuseppe Verdi Macbeth - Wiener Staatsoper 21.6.2021 Der eingekaufte Macbeth in Wien ein Hexentanz der Sinnesfreuden In Zürich ist der neue Direktor der Wiener Staatsoper  Bogdan Roscic auf seiner Einkaufstour nach außergewöhnlichen sehenswerten Inszenierungen fündig geworden. Vor sechs Jahren feierte dort eine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Macbeth in der Regie von Barrie Kosky Premiere. Pure Mystik und die dunklen Seiten der Macht beschwört...


Puccinis "Turandot" in Wien: Musikalisch effektvoll zwischen R...

Helmut Christian Mayer

Der Raum ist in magisches Blau gehüllt. Ein Mann steht am Fenster. Es ist Puccini, der mit dem Finale seiner Oper ringt: Es ist ein Anfang, der einem Originalfoto nachgestellt ist. Dann setzt er sich ans Klavier. Er ist rastlos und blättert unruhig in seinen Notenblättern. Dann öffnet er eine asiatische Spieluhr, die das Hauptmotiv aus Turandot spielt. Schnell öffnet er die Partitur, mutiert zu Calaf und das Spiel beginnt. Denn erst jetzt setzen an der Wiener...