Kolumnen zu folgendem Asmik Grigorian

Intensives Leiden und ausdruckstarke Leidenschaft bei Leos Jan...

Helmut Christian Mayer

Mit einem hochgeschlossenen, völlig schwarzen, puritanisch wirkenden Kleid, aufrechten Ganges, unerbittlich und streng: So erscheint die Küsterin bei ihrem Auftritt und bereitet dem ausgelassenen Fest ein jähes Ende. Eliška Weissová spielt diese Partie. In der Wiederaufnahme von Leos Janaceks Jenůfa, eines der packendsten und genialsten Musikdramen des 20. Jahrhunderts, an der Wiener Staatsoper - die Premiere war im März 2002 - ist sie eine atemberaubende,...


Il Trittico als abgeklärter Verismo in nüchternen Bildern in S...

Helmut Pitsch

Giacomo Puccini Il Trittico Salzburger Festspiele 29.7.2022 Il Trittico als abgeklärter Verismo in nüchternen Bildern Salzburg Ein besonderes Ansinnen verfolgte Giacomo Puccini mit seinem Projekt einen Opernzyklus zu schaffen, der an einem Abend ein tragisches (Il Tabarro – der Mantel) ein lyrisches ( Sour Angelica) und ein komisches Werk (Gianni Schicci) verbindet. 1918 wurde Il Trittico – das Tryptichon an der Metropolitan Opera in New York mit Erfolg...


Asmik Grigorian - Taggenbrunner Festspielen: Hochemotionale, i...

Helmut Christian Mayer

Es ist eine traumähnliche Erinnerung an eine unerfüllte Liebe, wovon das Lied „Dissonance“ (auch Titel der neuen CD) handelt und wo sich ihre Stimme zum Ausdruck purer Leidenschaft steigerte. Aber es geht auch sonst bei den ausgewählten Romanzen ausschließlich von Sergej Rachmaninow, einer der Lieblingskomponisten der Sängerin, um große, meist dunkle Gefühle, wie unerfüllte Sehnsucht, quälende Zurückweisung, Trauerschmerz und...


Puccinis „Manon Lescaut“ an der Wiener Staatsoper: Verdurstet ...

Helmut Christian Mayer

Mondän und elegant ist sie schon diese Shopping Mall, die auch für ein Luxushotel und Nobeldomizil herhalten muss. In diesem ästhetischen Ambiente und sehr schickem Design, zwischen Schaufenstern mit luxuriösen Waren von Chanel, Cartier (Ausstattung: Anthony McDonald) etc. und einer Champagner trinkenden, reichen Glitzer- und Schickimicki – Gesellschaft, aber auch mit Studenten mit Bierdosen, lässt Robert Carsen seine aus 2005 stammende Inszenierung...


Dvoraks „Rusalka“ aus Madrid auf DVD: Zwischen zwei Welten

Helmut Christian Mayer

Gleich zu Beginn erkennt man das etwas heruntergekommene Foyer eines Theaters. Hier treffen offenbar die reale Welt der Menschen mit der Traumwelt der Nymphen aufeinander: In diesem aber eher nüchternen Ambiente (Bühne: Johannes Leiacker), in der die Märchenwelt etwas zu kurz kommt, lässt Christof Loy die Oper „Rusalka“ von Antonín Dvorak spielen. Es ist eine Produktion aus dem November des Jahres 2020 des Teatro Real Madrid, die jetzt kürzlich...


Eine traumhafte slawische Undine

Achim Dombrowski

Teatro Real Madrid Rusalka Musik von Antonin Dvorak Dichtung von Jaroslav Kvapil  Aufzeichnung der Aufführung vom 20.11.2020, gesehen auf medici tv am 18.02.2021 Premiere am 12.11.2020 Insgesamt zehn Opern hat Antonin Dvorak komponiert. Nur eine davon ist außerhalb Tschechiens wirklich bekannt und im Repertoire verankert: Rusalka, die slawische Undine. In Tschechien ist sie neben der Verkauften Braut die Nationaloper des Landes und...