St. Veit: Ein nicht ganz gelungenes Finale der Trigonale

Xl_breidler-dennis-trefflinger-trigonale-9-22 © Helmut Christian Mayer

Sie ist erst 14 Jahre alt, stammt aus Wolfsberg, wo sie auch die Musikschule besuchte. Derzeit studiert Valerie Louisa Breidler schon an der Gustav Mahler Privatuniversität in Klagenfurt. Jetzt konnte man die Blockflötistin schon bei der Trigonale, dem Festival der Alten Musik im Rathaushof von St. Veit/Glan in Kärtnen beim Abschlusskonzert bewundern, wo sie in einem Concerto für Altblockflöte, Horn und Basso continuo von Georg Philipp Telemann ihre große Begabung und ihr hohes technisches Können unter Beweis stellen konnte. Auch bei zwei weiteren Stücken wirkte sie solistisch sehr gekonnt mit. Enttäuschend hingegen war die Darbietung der zweiten Solistin Ursula Paludan Monberg nicht nur bei diesem Stück, sondern auch beim Hornkonzert von Telemann, bei denen auf dem Naturhorn intonationsmäßig viel daneben ging, was in erster Linie dem historischen Instrument geschuldet war. Im Lauten-Concerto des kaum bekannten Johann Friedrich Fasch zeigte Jadran Duncumb seine hohe Virtuosität und Sensibilität, auch wenn das sehr zart klingende Instrument zu wenig Präsenz hatte.

Viel Präsenz und teils zu viel Forte hingegen zeigte Anna Dennis: Ihr Sopran gefiel mit klarer Ausdruckskraft, Phrasierung sowie vielen Nuancen, nicht nur bei der „Moralischen Kantate Nr. 5“, sondern auch bei drei weiteren Stücken wieder von Telemann.

Erfrischend und stilsicher musizierte dazu das bis zu neunköpfige Ensemble unter der Leitung von Peter Trefflinger am Cello.

Stehende Ovationen!

 

Dr. Helmut Christian Mayer

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