St. Georgen/Längsee: Nicht nur bittere Tränen bei der Trigonale

Xl_piccinini-trigonale-9-21- © Helmut Christian Mayer

„Lagrime amare“: Nach dem Streben nach dem ewigen Glück bei einer früheren Veranstaltung flossen diesmal bei einem Konzert der Trigonale, dem Festival der Alten Musik in Mittelkärnten,reichlich bittere Tränen: Leidvoll erklang die gleichnamige Arie von Domenico Mazzocchi bei Monica Piccinini. Die italienische Sängerin erfüllte den Raum der herrlichen, kleinen Stiftskirche in St. Georgen/Längsee, nahe bei St. Veit/Glan,in Kärnten mit ihrem wunderbar reinen Sopran. Tief im Ausdruck, mit exquisiter Legatokultur, mühelosen Spitzentönen und perfekten Koloraturen wusste sie unter anderen auch mit „Magdalena lugens“ von Marc-Antoine Charpentier sowie mit den zwischendurch teils schon wieder fröhlich klingenden „Tre lezioni“ von Nicola Porpora zu faszinieren.

Begleitet wurde sie dabei von einem sechsköpfigen, stilecht und meist intonationssauber musizierenden Ensemble unter der Leitung von Elizabeth Kenny an der Theorbe. Die Geigerinnen Anna Lindenbaum und Nina Pohn wussten auch solistisch und zu zweit mit hohem Können zu gefallen. Gemeinsam mit Friederike Heumann (Viola da gamba), Peter Trefflinger (Violincello) und Daniele Boccaccio (Cembalo und Orgel) beeindruckten sie alle ganz besonders bei einer Trio Sonata von Georg Friedrich Händel einfühlsam in den langsamen und schwungvoll mitreißend in den schnellen Sätzen.

Zum Finale gab es wieder großen Jubel in der vollen Kirche und mehrere Zugaben!

Dr. Helmut Christian Mayer

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