St. Georgen Das vitale „Ensemble in Residence II“ mit geistlichen Werken von Bach zum Trigonale Finale

Xl_forma-pinn-georgen-trigonale-9-21 © Helmut Christian Mayer

Johann Sebastian Bach war ein Gigant, vor allem im Bereich der Kirchenmusik. Zum Finale der diesjährigen, wieder sehr erfolgreichen Trigonale, dem Festival der Alten Musik in Kärnten, erlebte das Publikum in der der Stiftskirche von St. Georgen/Längsee ausschließlich geistliche Meisterwerke aus seiner Feder. Allerdings waren alle Stücke von Michael Form für die ungewohnte Besetzung transkribiert und teils auch rekonstruiert worden. Ungewöhnlich zusammengesetzt war nämlich das 15-köpfige „Ensemble in Residence II“, das eigens für die Trigonale zusammengestellt worden war und hier die Stücke in einer Probenwoche erarbeitet hatte. Für ein so großes Ensemble erwies sich jedoch der Kirchenraum akustisch als sehr hallig und ließ einiges diffus erklingen. Wenngleich es auch Mängel im Zusammenspiel, vornehmlich bei den Bläsern gab und der Hornist Intonationsprobleme hatte, was jedoch dem historischen Instrument geschuldet war, faszinierten trotzdem die enorme Spielfreude und der Verve der großteils sehr jungen Musiker aus verschiedensten Ländern, die in unterschiedlich zusammengesetzten Formationen auftraten.

Und all dies erlebte man bei Sinfonien zu Kantaten wie „Am Abend aber desselbigen Sabbats“ und Chorälen, wie etwa „Und nun ruhen alle Wälder“, der sehr klangschön zu hören war. Auch ein Concerto da camera BWV 592, bei dem der Leiter des Ensembles Michael Form auch gekonnt als Solist auf der Blockflöte reüssieren konnte, war zu erleben!

Viel Applaus und zwei Zugaben!

Dr. Helmut Christian Mayer

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