Rudolf Buchbinder beim Carinthischen Sommer in Villach: Pianistische Glanzleistung

Xl_buchbinder_rudolf-8-23 © Helmut Christian Mayer

Seit 51 Jahren tritt er beim Carinthischen Sommer auf, zählt zu dessen treusten Wegbegleitern und ist schon längst Ehrenmitglied desselben: Und so konnte man Rudolf Buchbinder auch heuer wieder im Congress Center in Villach erleben. Seit über 60 Jahren steht er auf der Bühne und genauso lang beschäftigt er sich mit Ludwig van Beethovens Sonaten-Kosmos. Über 50-mal hat er in 45 Städten alle 32 Sonaten, die Hans von Bülow als das „Neue Testament der Klaviermusik“ bezeichnet hat,schon zyklisch aufgeführt. Wahrscheinlich ein Weltrekord! Und immer wieder stellt man fasziniert fest, dass der beliebte Pianist und Leiter des erfolgreichen Grafenegger Festivals, darin immer wieder neue Fassetten findet: Die Sonate Nr. 23 op. 57 „Appassionata“ erklang mit tiefem Ausdruck.

Zuvor spielte er noch Wolfgang Amadeus Mozarts Zwölf Variationen über das Kinderlied „Ah, vous dirai-je, Maman“ sowie Franz Schuberts Vier beliebte Impromptus D 935 klangschön und formvollendet.

Sämtliche Werke wurden vom österreichischen Starpianisten wie immer auswendig, mit großer Transparenz und Perfektion gespielt. Alle technischen Vertracktheiten wurden souverän bewältigt. Klare, perlende Läufe, sichere weitgriffige Akkorde erklangen ebenso wie feine, farbige Töne und wuchtige dramatische Attacken.

Stehende Ovationen und als Encores das Finale der „Sturmsonate“ von Beethoven sowie ein weiteres Impromptu von Schubert.

Dr. Helmut Christian Mayer


 

 

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