Michael Martin Kofler (Querflöte) und Klaus Kuchling (Orgel) im Klagenfurter Dom: Virtuose Symbiose

Xl_kofler-kuchling-kl-7-23 © Helmut Christian Mayer

Querflöte und Orgel ist eine Instrumentenkombination, die nicht zum gängigen Konzertrepertoire gehört. Deshalb sind sie gemeinsam auch selten zu hören. Jetzt aber doch im Dom zu Klagenfurt bei einem Benefizkonzert des Rotary Club, dessen Reinerlös einem Stadthain-Projekt am Pfarrplatz bei der Stadtpfarrkirche zugutekommen wird: Michael Martin Kofler - gebürtiger Villacher, Soloflötist bei den Münchner Philharmoniker, international viel als Solist unterwegs und auch Lehrer am Mozarteum - sowie Klaus Kuchling - Domorganist und Lehrer an der Gustav Mahler Privatuniversität - boten beide während des gesamten Abends ein subtiles und hochvirtuoses Musizieren mit intensivem Ausdruck und reichen Nuancen sowie einem perfekten Zusammenspiel.

Und das bei einem recht umfangreichen, anspruchsvollen Programm von Alter Musik bis zum Zeitgenössischem: Sei es mit einer Sonate von Johann Sebastian Bach. Sei es mit einer Fantasie von Georg Philipp Telemann und „Trois Pièces“ von Pierre Octave Ferroud, bei welchem Kofler mit unglaublicher Flinkfingrigkeit alleine sein hohes Können zur Schau stellen konnte. Kuchling faszinierte solistisch wiederum mit dem ruhig dahinfließenden „Chant du soir“ von Marco Enrico Bossi. Während die gemeinsam musizierte Sonata da chiesa von Frank Martin auch für die Zuhörer doch recht anspruchsvoll war, gefiel das Concertino von Cécile Chaminade wegen seiner einnehmend schönen und eingängigen Melodik.

Reicher Applaus und als Zugaben zwei Sätze aus Carl Philipp Emmanuel Bachs „Hamburger Sonate“.

Dr. Helmut Christian Mayer

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