Klagenfurt: Feurige Tangonacht beim Musikverein

Xl_schwarzenbacher-hoetzl-sfk-4-23-1 © Helmut Christian Mayer

Er stammt aus Villach in Kärnten, ist 24 Jahre alt und studiert noch an der Grazer Kunstuniversität: Der Akkordeonist Michael Schwarzenbacher. Eine exzellente Talentprobe seines großen Könnens gab er jetzt beim Konzert des Musikvereins für Kärnten im Klagenfurter Konzerthaus. Bei dem Konzert unter dem Motto „Una noche del Tango“ faszinierte der junge Akkordeonist mit höchster Virtuosität aber auch großem Einfühlungsvermögen bei mehreren Tangos, insbesondere bei dem anspruchsvollen dreisätzigen Konzert „Anconcagua“ von Astor Piazzolla. Er musizierte gemeinsam mit dem Euro Symphony SFK Orchestra, das aus jungen Musikerinnen und Musikern aus den drei angrenzenden Regionen Slowenien, Friaul (Italien) und Kärnten (Österreich) besteht. Diesmal war es als reines Streichorchester zu hören, verstärkt mit Klavier, Harfe und Schlagwerk. Unter dem stets motivierenden Dirigat von Ernest Hoetzl, dem Musikvereinschef, der auch den Abend sehr informativ und launig moderierte, spielten sie sehr differenziert, reich an feurigen Akzenten und mitreißender Spielfreude auch bei weiteren bekannten Tangos unter anderen von Heitor Villa-Lobos („Bachianas Brasilieras Nr. 4“) oder Carlos Gardel („Por una cabeza“). Dabei stachen mit wunderbar und fein gespielten Soli die Konzertmeisterin Spela Hrastnig und die Solocellistin Alenka Piotrowicz besonders hervor.

Die Stimmung war ausgezeichnet, das Publikum zeigte sich rundum begeistert und applaudierte den gesamten Abend heftig und als dann als Zugabe nach „Oblivion“ noch der populäre „Liber Tango“ ebenfalls von Piazzolla erklang, gab es stehende Ovationen!

Dr. Helmut Christian Mayer

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