Klagenfurt: Amüsante Uraufführung einer singspielartigen „Alpendorfoperette“

Xl_wie_es_der_alte_macht-lipus-klagenfurt-11-23 © Helmut Christian Mayer

Pferd gegen Kuh, Kuh gegen Schaf, Schaf gegen Gans, Gans gegen Huhn…: Er tauscht und tauscht bis er nur noch einen Sack zerbeulter Äpfel nach Hause bringt. Der naive Alte aus dem Dorf ist wahrlich ein „Hans im Glück“. Aber entgegen aller Prophezeiungen der boshaften Dorfbewohner sagt seine ihm liebevoll verbundene Frau tatsächlich: „Wie’s der Alte macht, ist’s immer richtig“ und so hat er mit ihr das große Glück und gewinnt auf Grund einer Wette noch einen Pinkel Gold dazu: Davon handelt diese „Alpendorfoperette“ (Eigendefinition der Autoren), basierend auf dem gleichnamigen Hans Christian Andersen Märchen, worüber der slowenische Musikwissenschaftler und Historiker Igor Grdina ein Libretto mit dem Titel „I Kot stari naredi, je zmerom prav“ in slowenischen, geistreichen, unterhaltsamen Versen verfasst hat. Und der Sänger Gabriel Lipuš hat die sehr eingängige, durchaus ohrwurmverdächtige Musik beigesteuert, eine vielfältige Mischung auch mit volkstümlichen, tänzerischen, jazzigen und einigen wenigen zeitgenössischen Elementen.

Jetzt konnte man deren Uraufführung im IKult Center, im Interkulturellen Veranstaltungszentrum in Klagenfurt in Kärnten erleben. Das fünf-köpfige Instrumentalensemble unter dem Leiter, Arrangeur Roman Pechmann, der auch am Akkordeon mitspielte, musizierte sie sehr vital und engagiert. Sein Sohn David Pechmann (Violine), Maxime Ganz (Cello), Voland Szekély (Vibrafon) und Klemens Marktl (Perkussion) waren seine Mitstreiter.

Ambitioniert und exzellent war das sechsköpfige, sehr spielfreudige Ensemble in mehreren Rollen und als Chor zu hören, mit Gabriel Lipuš als leichtgläubigen Alter, den er mit ausdruckstarkem Tenor sang und die mit reinem Sopran singende Aleksandra Radovanovič als seine ihn liebende und immer verstehende Frau sowie Val Klemen Mihelčič, Tina Debevec, Klemen Torkar und Lovro Korošec.

Der bekannte, slowenische Regisseur Vinko Möderndorfer hat das etwa 50-minütige, höchst amüsante Singspiel mit leichter Hand, viel Tempo und reich an augenzwinkerndem Witz inszeniert.

Dem zahlreich erschienen Publikum hat es gefallen. Es gab viele Bravi!

Dr. Helmut Christian Mayer

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