„FUNtango“ mit Bernarda und Marcos Fink in Klagenfurt: Tangos mit Lebensfreude und Melancholie

Xl_fink_bernarda_marcos-funtango-kl-7-23-1 © Helmut Christian Mayer

Sie sind Geschwister, beide Sänger, in Argentinien geboren und mit dem Tango aufgewachsen: Deshalb war es naheliegend die beklannte Mezzosopranistin Bernarda Fink und den Bassbariton Marcos Fink bei einem Tango-Konzert von dem Klagenfurter Festival „Klassik im Burghof“ mit dem Ensemble „FUNtango“ zusammenzuspannen. Bei diesem Ensemble hat Marko Hatlak, der als einer besten Akkordeonspieler Sloweniens gilt, viele Spitzenmusiker vereint: Neben dem Jazzpianisten MarkoČrnčec, dem Kontrabassisten Luka Gaiser auch den Klagenfurter Geiger Benjamin Ziervogel, Konzertmeister des Radio-Sinfonieorchester Slovenia. Wegen des schlechten Wetters ins Konzerthaus verlegt, quoll dieses vor Fans fast über. Und die Zuhörer kamen voll auf ihre Rechnung. Denn das Ensemble konnte mit höchster Virtuosität, enormer Spiel- und Lebensfreude aber auch wenn notwendig mit tiefer Melancholie faszinieren, eben mit allen Fassetten des „Tango nuevo“. Man legte gleich mit dem Hauptkomponisten der Matinee mit Astor Piazzolla los: Neben dem „Concierto para quintetto“ durfte auch der populäre „Liber Tango“ nicht fehlen. Bernarda Fink sang den Haupttitel aus seiner Oper „Maria de Buenos Aires“ wie auch den Hit „Oblivion“ mit reichem Ausdruck ihres schönen Timbres. Marcos Fink hörte man mit einnehmend warmer Stimme bei „Jacinto Chiclana“. Im wunderbaren Duett erklang etwa auch „Bailecito Cantado“.

Die vier Musiker konnten auch alle mit fantasievollen, diffizilen Improvisationen und Eigenkompositionen akzentreich und fetzig das Publikum mitreißen. Standing Ovations!

Dr.Helmut Christian Mayer

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