Festival „Musica sacra“ in Klagenfurt: Blumige, barocke Kostbarkeiten

Xl_barockorchester_k_rnten-podesser-baumer-7-23 © Helmut Christian Mayer

Die Anfang des 17. Jahrhunderts in Mode gekommenen barocken, üppig blühenden Gartenanlagen inspirierten Komponisten europaweit zu reichen fantasievollen Werken. Einen kleinen Querschnitt davon ließ nun das Kärntner Barockorchester i m ersten Konzert des Festivals „Musica sacra“ des Dommusikvereins im Klagenfurter Dom fein und reich erblühen.

Unter der Leitung des Konzertmeisters Thomas Fheodoroff, der auch gemeinsam mit Anna Margoulets geigerisch bei Arcangelo Corellis klangprächtigem Concerto grosso in D-Dur solistisch glänzte, wurde vom 14-köpfigem Ensemble den gesamten Abend mit ungemeiner Frische, hoher Qualität und Stilsicherheit musiziert. Ganz besonders beeindruckte solistisch auch Elisabeth Baumer auf der Oboe beim Concerti à cinque von Tomaso Albinoni technisch hochvirtuos und mit schönem Ton insbesondere beim gefühlvollen Adagio. Aber auch Annemarie Podesser und Valerie Louisa Breidler faszinierten auf den Blockflöten bei einem Stück von Marco Uccellini. Erstere konnte auch gemeinsam mit Sieglinde Größinger auf der Traversflöte bei Georg Philipp Telemanns Concerto in e-Moll reüssieren. Sonja Leipold am Cembalo solo wusste bei drei recht langen Stücken, eines davon die mottogebende Komposition „Fiori musicali“ von Girolamo Frescobaldi zu gefallen und das gesamte Ensemble beim „Florilegium“ von Georg Muffat, das wie ein warmer Sommerwind den Dom durchwehte und von dem ein Teil als Zugabe für den reichen Applaus wiederholt wurde.

Dr. Helmut Christian Mayer

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