Deutsche Oper am Rhein: Reizvolle Konzerte im Opernshop

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Aufwändig wurde der Opernshop der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf vor zwei Jahren saniert. Er wurde zu einem echten „Hingucker“ und stark frequentiert. Jetzt wurde er wegen einer ausgeklügelten Akustik auch zu einem echten „Hinhörer“. Denn man beschloss deshalb kurzerhand, ihn zeitweise zum kleinsten Konzertsaal von Düsseldorf umzufunktionieren und hier auch ein neues Format zu etablieren: Die Opernshop-Konzerte waren geboren. Sie werden immer von Mitgliedern des Sängers- und Pianistenensembles des Opernhauses bedient, die jeden Samstag zum Nachmittagstee klangvolle Opernarien servieren.

Denn Anfang machten beim ersten Opernshop-Konzert, durch dessen Scheiben auch immer wieder vorbeigehende, interessierte Fußgänger wahrzunehmen waren, die deutsche Mezzosopranistin Kimberley Boettger-Soller und der Bassbariton Günes Gürle, begleitet von der Pianistin Cécile Tallec. Kimberley Boettger-Soller startete gleich mit der Arie „È amore un ladroncello“ aus „Così fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart sowie „Il segreto per esser felici“ aus „Lucrezia Borgia“ von Gaetano Donizetti. Dabei gefiel ihr wohltönender flexibler Mezzosopran und ihre Legatokultur, der nur leichte Schärfen in den höheren Lagen aufwies.

Der in der Türkei geborene Günes Gürle antwortete mit seinem etwas knorrigen aber einnehmenden Bassbariton „Volontiers, un vieil air Huguenots ... Piff paff" aus der Oper „Les Huguenots“ von Giacomo Meyerbeer.

Und beide gemeinsam gaben Gioachino Rossinis Duett “Oh che muso“ aus „L'italiana in Algeri“ mit viel Witz, Musizier- und Spielfreude zum Besten.

Die Französin Cécile Tallec begleitete am Klavier ideal, dezent und mit viel Einfühlungsvermögen.

Die nächsten Opernshop-Termine: Am 3.4. mit Arien von Gounod, Verdi und Donizetti. Am 10.4. ist die sogenannte „leichte“ Muse am Wort mit Gershwin, Kern und Porter. Am 17.4. kann man wieder Arien von Verdi, Catalani, Donizetti, Gounod erleben, worauf beim letzten Opernshop-Konzert am 24.4. ausschließlich Mozart zu Wort kommt.

Dr. Helmut Christian Mayer

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