Das vitale Orchester der Grazer Universität und eine faszinierende Geigerin

Xl_nifantieva-turkovic-graz-11-22-1 © Helmut Christian Mayer

Sie ist 2000 geboren, stammt aus Kiew und studiert an der Kunstuniversität Graz (KUG): Und es war beeindruckend, wie Anastasiia Nifantieva das höllisch schwere, einzige Violinkonzert von Erich Wolfgang Korngold beim ersten Orchesterkonzert dieser Saison der KUG, das unter dem Motto „Epochen“ im Grazer Stefaniensaal stattfand, spielte. Darin verwendete der österreichische Komponist viel ohrwurmverdächtiges Material aus seinen 18 abendfüllenden Spielfilmen. Dabei konnte bei der jungen Ukrainerin nicht nur eine hohe ausdrucksstarke Frische und eine große Farbpalette bestaunt werden, sondern auch eine souveräne Bewältigung aller technischen Finessen.Begleitet wurde sie schillernd und klangschön vom Orchester der Kunstuniversität Graz unter Milan Turkovic.

Schon davor glänzten die spielfreudig musizierenden Studentinnen und Studenten auch schon bei dem „Concert Românesc“, einem früheren Werk von György Ligeti, der nächstes Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Dabei kam die völlig tonale, wunderbare rumänische und ungarische Volksmusik ideal zur Geltung.

Seine letzten drei Symphonien hat Wolfgang Amadeus Mozart in nur unglaublichen 2 Monaten im Sommer 1788 komponiert und sie zählen zum Höhepunkt seines symphonischen Schaffens. Durch weidliches Ausreizen der dynamischen Palette gelang es dem Dirigenten bei der Symphonie Nr. 39 in Es-Dur eine ungemein heitere, vitale Interpretation mit dem hinreißend wirbelnden Kehrausfinale zu erzeugen.

Großer Jubel im gut besuchten Saal!

Dr. Helmut Christian Mayer

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