Alte, emotionsreiche, italienische Liebesliederbeim Pfingstfestival der Alten Musik Feldkirchen

Xl_oni_wytars-amthof-5-23-2 © Helmut Christian Mayer

Eine Frau schaut aufs Meer und bittet Gott um schönes Wetter, damit ihr Geliebter, der mit dem König auf einem Schiff mit goldenen Segeln und silbernen Masten unterwegs ist, wieder gesund nach Hause kommt: Davon handelt „Alla fimminisca“, ein Volkslied aus Sizilien. Mit dem Meer begann das Konzert im Amthof beim 24. Pfingstfestival der Alten Musik Feldkirchen in Kärnten. Und mit dem Meer endete es mit „Mamma la Rondinella“ aus Apulien: „Du und ich, wir fliegen übers Meer“.

Dazwischen begab sich das siebenköpfige Ensemble „Oni Wytars“ (was laut eigenen Angaben so viel wie „Ohne weiters“ heißt) aus Deutschland auf eine Zeitreise nach Italien: Unter dem Motto „Cantar d’Amore“ erklangen alte Liebeslieder, überwiegend aus der Renaissance, teilweise in mündlicher Überlieferung, die längst zu Volksliedern wurden. Es sind Lieder mit einfacher Harmonik, leicht nachsingbaren Melodien und unterschiedlichsten Emotionen, wie etwa das temperamentvolle „O monaciello“ aus Neapel oder die Tarantella „Pizzica di San Vito“ aus Salento. Erfrischend, lustvoll, stilsicher und mit viel Ausdruck wurden sie musiziert.

Die römische Sängerin Gabriella Aiello lieh ihnen ihren ausdruckstarken Sopran. Sie wurde vokal unterstützt von Peter Rabanser, der auch die Barockgitarre bediente und bei der „Serenata sulla Ceccola“, einem recht lauten Liebeslied aus den Abruzzen, sogar den Dudelsack auspackte.  

Stehende Ovationen und eine Zugabe!

 

Dr. Helmut Christian Mayer

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