Das Tiroler Symphonieorchester zeigt sich bei Wiener Meistern in Höchstform in Innsbruck

Xl_ce7c1bbe-0fa0-4749-b209-0cdbf7ff9229 © Edmund Kaser

8. Symphoniekonzert Tiroler eSymphonieorchester 3.6.2022 

Das Tiroler Symphonieorchester zeigt sich bei Wiener Meistern in Höchstform in Innsbruck

Der englische Bravour Pianist Paul Lewis sprang kurzfristig für den Schlagzeuger Simone Rubino ein und statt mit moderner Rhytmik startet das Programm des 8. und letzten Symphoniekonzertes der Saison in Innsbruck mit Wiener Klassik. Ludwig van Beethoven schuf sein Konzert für Klavier und Orchester Nr 4 G Dur op 58 im Jahr 1803, eine seiner intensivsten Schaffensperioden parallel zur seiner 5. und 6. Symphonie, welche alle gemeinsam in jener außerordentlichen öffentlichen Akademie uraufgeführt wurden. Der musikalische Leiter des Tiroler Symphonieorchester Kerem Hasan steht am Pult und versteht es Orchester und Solist verschmelzen zu lassen. Sanft ist der Einstieg, wohl gewählt im Tempo. Mit einer ausdrucksstarken anspruchsvollen Kadenz am Ende des ersten Satzes bindet der Pianist die Aufmerksamkeit des Publikums und kann diese gut bis zum Schlussatz in Spannung halten. Leicht führt er die Triller elegant kostet er die melodischen Themen aus, ganz in Stil wohlfeiler britischer Interpretation mit der Neigung zum Understatement. Mit dieser kann der ebenfalls in England geborene Hasan wohl umgehen und sich und das Orchester in feinem eleganten Klang einfügen.

In der folgenden fünften Symphonie cis Moll von Gustav Mahler überzeugt der junge Dirigent mit einer sehr ausgefeilten klare Akzente setzenden Interpretation. Insbesondere führt er das groß besetzte Orchester in Präzision und Ausdruckskraft zu einer Höchstleistung. Bläser begeistern mit punktgenauem sauberen Einsätzen und schimmernden Melodien, die Streicher führen vollmundig und wenn angesagt kräftigst den Bogen, Harfen und Schlagzeuger sind markant an der richtigen Stelle. Das monumentale siebzig Minuten dauernde Werk stellt höchste Anforderungen. Hochkonzentriert und mit vielen zumeist kleinen Gesten führt der Brite, und lockt Nuancen aus den Instrumenten, die zu einem unvergesslichen Hörerlebnis führen.

Jubel und viel Beifall beim begeisterten Publikum

Dr. Helmut Pitsch

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