Buenos Aires - Oper mit vielversprechendem jungem Ensemble

Xl_cavalleria_buenos_aires © Juventus Lyrica

Buenos Aires/Juventus Lyrica: “Cavalleria rusticana” - 4. Juni 2023

Vielversprechendes junges Ensemble

Die Opern-Kompagnie „Juventus Lyrica“ im Teatro Avenida im Zentrum der argentinischen Metropole Buenos Aires ist seit vielen Jahren ein Jungbrunnen der Oper. Sie lässt vor allem junge Opernsänger zu Beginn ihrer Karriere auch in Hauptrollen der Opernliteratur auftreten. Und das Ergebnis kann sich stets sehen lassen. Das wird von den Bonarensern mit fast ständig ausverkauften Vorstellungen auch honoriert.

Diesmal war es eine begeisternde „Cavalleria Rusticana“ von Pietro Mascagni in der Inszenierung von Ana d’Anna und den schlichten, aber veristisch wirkungsvollen Bühnenbildern von Gonzalo Córdova sowie Kostümen der Regisseurin, die wieder einigen jungen Sängern großartige Auftritte bescherte und auch die hohe Qualität des von Federico Chlopecki einstudierten Chores der Juventus Lyrica dokumentierte.

Zuvor gab es im Rahmen des Festival della Canzonetta Italiana einen bunten Lieder-Reigen von V. de Meglio, F. P. Tosti, L. Denza, G. Rossini, R. Leoncavallo, E. De Curtis und S. Gastaldon, die mit guter Qualität und bei großem Applaus von Victoria Ratto, Natalia Bereskyj, Sol Risé, Camila Piccolo, Andrea Oviedo Leguizamón, Flavio Fumaneri, Marianella Finocchiaro, Rocío Arbizu, Estefánia Cap, Ramiro Pérez, Marcelo Gómez und dem Chor vorgetragen wurden.

In „Cavalleria rusticana“ brillierten besonders Marianella Finocchiaro als äußerst engagierte und stimmlich superbe Santuzza. Sie bestach durch eine hohe Authentizität in ihrem Spiel und verfügt auch über den erforderlichen vokalen Facettenreichtum für die komplexe Rolle der so leidenden Ex von Turiddu. Beim Schlussapplaus war ihr die Begeisterung mit der Rolle richtig anzusehen. Juan Salvador Trupia war ein stimmlich kraftvoller Alfio und als junger schmucker Bursche eine echte Konkurrenz zu Turiddu. Ramiro Pérez spielte und sag diesen ebenfalls auf sehr ansprechendem Niveau. Rocío Arbizu war eine gute Lola, und Milagros Seijó sorgte als Mamma Lucia für einen klangvollen Ruhepol.

Der Brasilianer André dos Santos dirigierte mit viel Verve das Orchester der Juventus Lyrica und ging sehr detailliert auf die jungen Sänger auf der Bühne ein. Man merkte die gute Probenarbeit und das entstandene Gemeinschaftsgefühl. Ein emotional und musikalisch begeisternder Abend mit lang anhaltendem Applaus des ausverkauften Hauses! 

Klaus Billand

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