Azerbaidschan feiert 100. Geburtstag Heydar Aliyev mit großer Gala in Wien

Xl_370a3677-eda0-4d7a-bcc9-0e63f9a843c2 © Helmut Pitsch

Das Land des Feuers feiert 100.Geburtstag von Heydar Aliyev Galakonzert Konzerthaus Wien 13.5.2023

Heydar Aliyev war über Jahrzehnte der nationale Führer zunächst der Sowjetrepublik Azerbaidschan und ab 1993 der unabhängigen Republik Azerbaidschan. Bis zu seinem Tod 2003 führte er die Geschicke des jungen an Rohstoffen reichen Landes. So entstand auch der Name Land des Feuers.auf Grund der Erdölvorkommen  Zu seinem 100. Geburtstag versnstaltet nun die Republik einen aufwendigen Galaabend unter der Führung des international gefeierten Azerbaidschanischen Tenors Yusif Eyvazov. Er ist das klassische Aushängeschild der Führung des Landes und nun auch Intendant des Akademischen Oper- und Balletttheater in der Hauptstadt Baku.  

Das Vienna Ensemble gestaltet den Abend und begleitet die Künstler, zumeist aus der Republik Azerbeidaschan stammend, wie auch ihr Dirigent Fuad Ibrahimov. Interessant ist insbesondere die Begegnung verschiedener zeitgenössischer Komponisten aus dem Land des Feuers, wie auch mit dem Solisten Shib Pashazade, der dem Wiener Publikum eindrucksvoll ein typisches Instrument des Landes am Kaspischen Meer näherbringt. Tar gehört zu der Familie der Lauten, wird aber in einer besonderen Haltung im Ellbogen aufgrund eines besonders tiefen Körpers mit entsprechender Verrenkung gespielt oder zumeist gezupft. Dazu wird das Instrument in Schwingungen versetzt, um den Tonbogen noch zu verlängern. So entführt er in die Klangwelt seines Landes und vermittelt folkloristischen Fläir. 

Farhad Badalbeyli überzeugt als Pianist mit einer eigenen Komposition, die eine Mischung aus westlicher Unterhaltungsmusik im Stil der Filmmusik mit exotischer Klangfärbung ist.

Eine Vielfalt von Programmpunkten zwischen italienischen Opernhits von Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi oder Pietro Mascagni durchsetzt mit Arien azerbaidschanischer Komponisten wird von verschiedenen Gesangssolisten allein oder im Duett mit großer Lebendigkeit dargeboten. Allen voran schmettert mit seiner bekannten Kraft aber ab und an auch lyrischen Piani der Star des Abends Yusif Eyvazov mit Strahlkraft. Höhepunkte des Abends sind ein emotioinsgeladenes Duett mit dem Bariton Etienne Dupuis aus Verdis Forza del Destino. Eindringlich gelingt auch das Duett Nedda Silvio zwischen dem Kanadier und der Schweizerin Daria Rybak. 

Die Sopranistinnen Afag Abbasova gestaltet verschiedene Arien von Komponisten ihres Landes, die musikalisch sehr nah der westlichen Tradition stehen. Der Tenor Atesh Garayev fällt mit besonderer Stimmführung in feinen Piani auf, die so lyrisch seine Darbietung aufblühen lassen. Insgesamt bleibt die Stimme aber klein im Volumen.

Das zahlreich erschienene Publikum wird durch die Vielfalt der Darbietung und der guten Feierlaune mitgerissen und bestens unterhalten. Die Begeisterung ist spürbar groß, wie auch der Applaus zwischen den zahlreichen Programmpunkten des dreistündigen Abends.. 

Dr. Helmut Pitsch

 

 

| Drucken

Mehr

Kommentare

Loading