Eugen Onegin - Eugène Onéguine

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Allgemeine Informationen

  • Komponist:Piotr Ilitch Tchaïkovski
  • Librettist:Constantin Chilovski
  • Jahr der Kreation:1879
  • Entstehungsort:Russische föderation
  • Anzahl der Akte:3
  • Katalog:op.24
  • Original Sprache:Russisch
  • Opernhaus der Original Produktion:Théâtre Maly
  • Original Instrumentierung:1picc,2fl,2ob,2cl,2fg,4cors,2tp,3tbn,percu, timb, 1harpe, cordes

Beschreibung des Werkes

Beschreibung Akt 1Akt 2Akt 3

Werkbeschreibung

Singen wie man spricht..., ist dies nicht das Ideal zahlreicher Komponisten? Dies ist auf alle Fälle der Eindruck, den Eugen Onegin hinterlässt, indem die Wörter nur so in einem lichten, flüssigen Gesang herauspurzeln.  Aufgrund seiner stimmungsvollen Intimität nennt Tchaikovski selbst sein Werk "lyrische Szenen" anstatt Oper. So erblickt sein Werk das Licht der Welt im Moskauer Konservatorium und nicht in einem traditionellen Opernhaus mit jungen Sängern, die es verstehen die Ehrlichkeit, Frische und Spontanität der Charaktere darzustellen. Puschkin konnte sich für seine Helden keine feinere psychologische Durchdringung vorstellen. Durch die Verknüpfung der Themen im Aufbau, welche sich zulächeln und miteinander kommunizieren, entsteht diese unmittelbare Dichte und Spannung, ein Geheimnis der Musik dieses Komponisten. Eugen Onegin ist von einer glühenden Schönheit und beinhaltet die schwarze Sonne der russischen Oper.

Inhalt

Die Intrige entwickelt sich auf einem Landsitz nahe St. Petersburg zu Ende des 18. Jahrhunderts. Olga und Tatjana sind die Töchter von Madame Larina. Die erste ist eine Anhängerin des Poeten Lensky und in ihn verliebt, die zweite ist verträumt und melancholisch. Einmal getroffen, entflammt Tatiana augenblicklich für Eugen Onegin, ein kalter Charakter und Freund Lenskys, der mit Misfallen auf diese Leidenschaft reagiert. Scheinbar frei von jeder Gefühlsregung steigert Eugen Onegin seine zynische Haltung, indem er Olga während eines Balls den Hof macht. Die Haltung erzeugt eine tiefe Verletzung Tatjanas und ruft eine tiefe Eifersucht Lenskys hervor, der seinen Freund Eugen Onegin zum Duell herausfordert. Aber es ist Lensky, der das Duell nicht überlebt. Lange Jahre vergehen, Eugen Onegin hat spät seine eigentliche Liebe zu Tatjana erkannt, welche in der Zwischenzeit mit Prinz Gremin verheiratet ist. All seine Beteuerungen der Liebe und Leidenschaft gegenüber Tatjana und sein Bedauern auf deren Liebe damals nicht antworten zu können, weist diese zurück und entsagt ihm ihrerseits, treu ihrer Pflicht als Gemahlin.  Zwischen Wahn und Schmerz bleibt  Onegin allein zurück und verdammt den Himmel. 

Akt 1

Während Ihre Töchter Tatjana und Olga singen, schwelgt Gräfin Larina mit der Dienerin Filipienevna in Erinnerungen. Die melancholische Tatjana, versunken in einem Liebesroman, erklärt, dass die Lieder sie zum Träumen anregen. Olga erklärt lachend, dass die Lieder sie im Gegenteil zum Tanzen anregen. Der Verlobte Olgas, der Poet Lensky erscheint, gemeinsam mit seinem verschlossenen Freund Eugen Onegin.  Tatjana verfällt vor ihm in Extase. Am selben Abend verrät sie Filipievna ihre Liebe zu Onegin, an den sie einen langen leidenschaftlichen  Brief schreibt.

Der Brief Tatjanas wird am nächsten Morgen Onegin zugestellt, der entscheidet Tatjana einen Besuch abzustatten, um  trocken auf ihre Liebe zu antworten, dass er nicht für die Ehe geschaffen ist. Er weist sie heftig von sich, Tatjana ist verzweifelt.

Akt 2

Während eines Balles zur Ehren Tatjanas Geburtstags, macht Onegin aus Langeweile provokativ Olga den Hof. Dies verstört Lensky und schürt dessen Eifersucht. Die Spannung zwischen Onegin und Lensky steigert sich, bis dieser seinen Freund zum Duell herausfordert. Im Morgengrauen, auf Onegin wartend, erinnert sich Lensky in aller Zärtlichkeit an Olga und denkt an die Zukunft nach dem Duell. Es ist aber er, der auf den ersten Schuss aus der Pistole Onegins stirbt.

Akt 3

Mehrere Jahre sind vergangen. Onegin ist gereist, sich seiner innigen Liebe für Tatjana bewusst geworden, welche er nicht zugelassen hatte. Eingeladen auf einem Ball in St. Petersburg stösst er auf Prinz Gremin und seine Gemahlin, in welcher er Tatjana erkennt. Der Prinz vertraut Onegin an, wie teuer ihm die Prinzessin ist.

Onegin hat an Tatjana geschrieben. Ihm gegenüberstehend fühlt sie ihre Liebe für den Menschen, der sie so tief verletzt hat wiederaufblühen. Aber sie lässt es nicht zu. Onegin wirft sich ihr zu Füssen, ihr seine Gefühle gestehend, welche ihn seit Jahren bewegen. Tatjana widersteht allen Flehen und stösst ihn zurück. Sicherlich ist ihre Liebe zu Onegin nicht ausgelöscht, aber ihre Ehre als Gemahlin sei zu retten und ihre Pflichterfüllung siegt. Tatjana zieht sich zurück und lässt den Emporkömmling  mit seinem Elend und seiner Einsamkeit zurück. 

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