Lucie de Lammermoor - Donizetti Festspiele (2023) - Lucie de Lammermoor - Festival Donizetti (2023)

Beschreibung

Neuproduktion.

Im Herbst 1835 feierte Gaetano Donizetti in Neapel mit Lucia di Lammermoor einen der größten Triumphe seiner Karriere, das zum Vorbild des italienischen romantischen Melodramas wurde. Die Oper tourte bald um die Welt und wurde 1837 auch in ihrer italienischen Originalfassung in Paris am Théâtre des Italiens aufgeführt. Zwei Jahre später beschloss Donizetti, eine französische Fassung für das Théâtre de la Renaissance zu produzieren, ein Theater in Paris mit einer innovatives Repertoire, aber weniger wirtschaftliche und künstlerische Mittel als die Opéra. Das Libretto von Salvadore Cammarano wurde von Alphonse Royer und Gustave Vaëz, den Librettisten, die L’ange de Nisida, das spätere La favorite, für Donizetti und das Théâtre de la Renaissance schrieben, ins Französische übersetzt und vereinfacht. Der Komponist nahm einige Änderungen an der Partitur vor und schuf so eine durchaus andere Oper, die „andere Lucia“. Zu den bedeutendsten Änderungen gehört Lucies Kavatina, die nach einer von Fanny eingeführten Praxis durch die von Rosmonda d'Inghilterra ersetzt wurde Tacchinardi-Persiani, der erste Interpret der italienischen Lucia, folgte offenbar davor. Die Rollen von Alisa und Normanno, Vertrauten von Lucia bzw. Enrico, werden in der des Verräters Gilbert vereint, der dadurch an Tiefe gewinnt. Eine Szene (das Duett zwischen Raimondo und Lucia) wird gestrichen, viele andere werden vereinfacht oder umgeschrieben, und Arthur – der Verlobte – tritt bereits im ersten Akt auf. Diese neue Lucie de Lammermoor debütierte am 6. August 1839 am Théâtre de la Renaissance mit großem Erfolg. Es blieb während des gesamten 19. Jahrhunderts im französischen Repertoire und wurde zu einem Eckpfeiler der nationalen Kultur, wie unter anderem das Kapitel von Madame Bovary zeigt, das Flaubert im Theater von Rouen während einer Aufführung von Lucie vertonte.

Weitere informationen finden sie auf der offiziellen Webseite des Festspiele.