Décaméron - Avignon Opernhaus (2026) - Décaméron - Opéra Grand Avignon (2026)

Beschreibung

Weltpremiere.

Zehn junge Menschen in einem verlassenen Theater. Draußen Chaos, drinnen ein Pakt: Geschichten erzählen, sich daran erinnern, dass das Leben weitergeht – wie Boccaccio, der einst das Decameron schrieb, um Pest und Angst abzuwehren. In diesem geschlossenen Rahmen spielen die Mittel keine Rolle: Nur der Drang zu schaffen zählt.

Das Decameron, ein Meisterwerk des Mittelalters, war der erste große Bestseller, ein Wirbelwind aus derben, romantischen, grausamen und burlesken Geschichten, ein Welttheater, in dem Prinzen und Piraten, List und Sehnsucht, Illusionen und Wahrheiten aufeinandertreffen. Doch hier gibt es keine Nachinszenierung: nur zehn Körper, die alles verkörpern.

Denn diese Inszenierung rüttelt an den Regeln der Oper. Kein Orchester, keine Hierarchie zwischen den Disziplinen: In erster Linie ein theatralisches Fest, das die Grenzen zwischen Gesang, Sprache und Schauspiel aufhebt. Matteo Franceschini und Caroline Leboutte verleihen ihrem Thema die Energie einer Truppe. Untermalt von einer organischen Musik, die die Grenzen zwischen den Stilen aufhebt.

Geschichten zu erzählen bedeutet bereits, Widerstand zu leisten; und sich selbst zu finden bedeutet bereits, sich für die Hoffnung zu entscheiden. Das Decameron urteilt nicht, entscheidet nicht. Es provoziert, amüsiert, verstört manchmal; es feiert, was uns verbindet, und hinterfragt, was uns trennt. Und vor allem erinnert es uns an eines Wesentliches: Inmitten des Aufruhrs kommt die Rettung aus dem Kollektiv.

Mit : Charlotte Avias, Clara Barbier Serrano, Elena Caccamo, Mathieu Dubroca, Hélène Escriva, Elena Olga Groppo, Robin Kirklar, Laure Magnien, Laura Muller et Manuel Nuñez Camelino.

Weitere informationen finden sie auf der offiziellen Webseite der Opernhaus.