Kolumnen zu folgendem Wilfried Zelinka

Graz: „Die verkaufte Braut“ von Smetana - Zündende Stimmungen ...

Helmut Christian Mayer

Es muss schlimm sein, ein fertig geprobtes Werk knapp vor der vorgesehenen Premiere nicht aufführen zu können. So geschehen am Grazer Opernhaus vor etwa zwei Jahren, denn just da kam Corona und so musste „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana auf Eis gelegt werden. Jetzt endlich erblickt das Kind das Licht der Opernwelt. Und das Warten hat sich gelohnt. Allerdings bar jeglicher böhmische Folklore wird die komische Spieloper in einer sehr nüchternen,...


Wagners „Der fliegende Holländer“ in Graz: Über allem thront d...

Helmut Christian Mayer

Schwarz und leergeräumt ist die Bühne. Keine Spur oder Andeutung eines Schiffs (Bühne: Mechthild Feuerstein). Nur zweimal sind schmale gemalte Hänger zu sehen, der Münchner Erstaufführung aus 1864 nachempfunden, etwa im Haus vom Daland mit dem Bild des Titelhelden und im Schlussbild. Im Hintergrund steht ein Mann auf einer Brücke: Es ist Richard Wagner. Er ist omnipräsent und dirigiert von dort das Geschehen des „Fliegenden...


Rundum gelungen: Jaromír Weinbergers „Schwanda der Dudelsackpf...

Helmut Christian Mayer

Jux oder Spaß bedeutet „Svanda“, der tschechische Name des Titelhelden wörtlich. Und wenn dieser mit einem eben erst kennengelernten Räuberhauptmann aufbricht, um eine verzauberte Königin mit einem Eisherz zu suchen, dann aus Versehen zum Teufel in die Hölle rutscht, um schließlich wieder zu seiner sitzengelassenen Frau zurückzukehren, ist dies wohl die Ausgelassenheit in Person. Denn genau davon handelt die Oper „Svanda dudak“...


Mozarts „Le nozze di Figaro“ in Klagenfurt: Ein kurzweiliger, ...

Helmut Christian Mayer

Es ist ein Schloss aus Kärnten, das gleich bei der Ouvertüre zu sehen ist. Die Projektionen zeigen es aus den verschiedensten Perspektiven von außen und von innen. Man sieht einen Flur, Fenster, Gemälde, einen Festsaal mit Kamin und Spiegel, der dann stilisiert den dritten Akt dominiert und ein winterliches Gartenlabyrinth, dass zum Finale als abstrahierten Irrgarten zu sehen ist: Es ist das Schloss Rosegg, das dem Ausstatter Dietrich von Grebmer als Inspirationsquelle...


Verdis „La forza del destino“ in Graz: Die unerbittliche Schic...

Helmut Christian Mayer

Fortuna, die Glücks- und Schicksalsgöttin, findet sich am Eisernen Vorhang des Grazer Opernhauses. Dies animierte Eva-Maria Höckmayr, sie lebendig werden zu lassen. Schon während der Ouvertüre von Giuseppe Verdis „La forza del destino“, der diesjährigen Eröffnungsproduktion, beginnen sich die Bilder am Eisernen Vorhang zu bewegen, das Rad des Schicksals dreht sich und das Schicksal selbst steigt personifiziert aus dem Bild. Es wird zur...


Eine Huldigung an die Meister und Künstler - Die Oper Graz sta...

Helmut Pitsch

Kaum wurden die Lockerungen veröffentlicht tritt die Oper Graz aus der Starre und bietet seinem Publikum einen reichhaltigen Kunstgenuss aus Oper, Ballett, Lied und Konzert. Musenkuss, ein Abend mit dem Ensemble nennt sich ein mehrfach wiederholter Programmpunkt des Junispielplans. Charmant moderiert die Intendantin Nora Schmid durch einen wohl durchdachten, musikalisch hochwertigen Arien und Liederabend mit ausgewählten jungen Sängern und Sängerinnen ihres Hauses....