Kolumnen zu folgendem John Daszak

Elektra im großbürgerlichen Ambiente neu in Hamburg

Achim Dombrowski

ELEKTRA (Richard Strauss) Premiere am 28.11.2021 Die Staatsoper Hamburg landet einen großen Erfolg mit einer speziellen Sichtweise auf Richard Strauss‘ Elektra  Strauss/Hofmannsthals Elektra basierend auf der sophokleischen Artriden-Tragödie spielt im Palasthof vom Mykene: die Mägde sprechen unter sich verächtlich über Elektra. Diese gedenkt ihres von ihrer Mutter und deren Geliebten Aegisth getöteten Vaters Agamemnon. Sie...


Starke Bilder und ein technisches Experiment Boris Godunow in ...

Helmut Pitsch

Bücher plappern eifrig, sind kaum zu bändigen, Hochregallager werden herumgeschoben - aktionsreich beginnt auf der grau einfärbig ausgeleuchteten Bühne des Züricher Opernhauses die vieldiskutierte und mit Spannung erwartete Neuinszenierung des Boris Godunow. Viel wurde diskutiert insbesondere ob der ausgefallenen technischen Lösung, um dieses mutige gross angelegte Projekt in Zeiten von Corona überhaupt zu realisieren. Modest Mussorgskys Oper ist eine...


Strauss Salome am Theater an der Wien: Opernthriller mit Blutbad

Helmut Christian Mayer

Grau und kalt ist der Betonbunker mit den steilen Treppen. Soldaten in roten Uniformen (Kostüme: Cedric Mpaka) mit Gewehren bewachen ihn. Weiter oben können sich die hohen Wände öffnen und man wird die Festtafel Herodes sehen sowie später einen riesigen roten Mond. Im Mittelpunkt dieses Einheitsbildes (Julius Theodor Semmelmann), dieser monumentalen Betonarchitektur, sieht man eine heutige Zisterne. Spektakulär wird der Metalldeckel hochgezogen, der an der...


Salzburger Festspiele Salome als abstrakte Psychoanalyse

Helmut Pitsch

Richard Strauss ist eng mit der Entstehungsgeschichte der Salzburger Festspiele verbunden und war auch hier öfters als Dirigent am Pult. Die Aufführungen seiner Werke geniessen hier einen besonderen Stellenwert. So auch bei den diesjährigen Festspielen die Neuinszenierung seiner Salome, ein Werk, das Operngeschichte geschrieben hat. Die Uraufführung 1905 in Dresden löste grosse Diskussionen über Sittlichkeit, Obsession und Obszönität aus. In...