Kolumnen zu folgendem Igor Golovatenko

Verdis „I Vespri Siciliani“ an der Wiener Staatsoper: Kampf au...

Helmut Christian Mayer

„I Vespri Siciliani“,die Oper von Giuseppe Verdi, die auch an anderen Opernhäusern des deutschsprachigen Raumes selten aufgeführt wird, wurde 1998 an der Wiener Staatsoper erstmals seit genau 119 (!) Jahren wiederum aufgeführt. Jetzt nach 26 Jahren kam es zu einer Wiederaufnahme dieser Produktion. „I Vespri Siciliani“ war Verdis erster Auftrag für die Pariser Opera anlässlich der Pariser Weltausstellung 1855. Das Libretto stammt von...


Wiederkehr der überzeugenden Inszenierung des Don Carlo zum Sa...

Helmut Pitsch

Giuseppe Verdi Don Carlo Bayerische Staatsoper München 28.9.2022 Wiederkehr der überzeugenden Inszenierung des Don Carlo zum Saisonauftakt in München Zum Saisonstart bringt die Bayerische Staatsoper die Wiederaufnahme von Giuseppe Verdis grande Opera Don Carlo nach dem gleichnamigen dramatischen Gedicht Friedrich Schiller. Ursprünglich als Auftrag der Pariser Oper in französisch 1867 entstanden, wurde das Werk vom Komponisten bis zu sieben Mal...


Verdis "Traviata" an der Wiener Staatsoper: Ein IT-Girl namens...

Helmut Christian Mayer

Sie steht ständig im Schweinwerferlicht und wird umschwärmt. Denn sie ist ein Pariser IT-Girl, eine Influencerin, die in den heutigen sozialen Medien zu Hause aber auch gefangen ist. Ihr genießerisches Leben als teils sehr sexy angezogenes Partygeschöpf, das zudem auch für ein Parfumkette wirbt, ist der Schaugier der Massen ausgeliefert: So sieht dies zumindest Simon Stone, der Giuseppe Verdis „La Traviata“ ins Heute verlegt. Jetzt sieht man seine...


"Don Carlos" im Stream der Wiener Staatsoper: Im Labyrinth der...

Helmut Christian Mayer

Auf einer großen Leinwand wird von einer TV-Reporterin reißerisch die Ankunft des spanischen Königs samt Gefolge angekündigt. Der König erscheint und schreitet über die Feststiege in die Proszeniumsloge. Zusammengebundene Gefangenen werden von Schergen durch die Vorräume und die Gänge geprügelt. Die Ketzerverbrennung des Autodafé wird zum platten Medienspektakel: Diese provokanten Teile der Inszenierung des französischen „Don...


München Nationaltheater Il Trovatore russische Eleganz und ame...

Helmut Pitsch

Die monumentale Inszenierung von Olivier Py aus dem Jahr 2013 fordert den Betrachter. Das Schicksal kommt hier wahrhaft unter die Räder. Der Franzose bringt jedes Detail dieser komplexen Geschichte samt der Vorgeschichte auf die Bühne. Immer wieder taucht die alte Hexe auf, die all das Unglück verursacht hat. Verstohlen schleicht sie im dunklen langen Kleid mit rotem Strick um den Hals herum und mischt sich unter die Handelnden. Auch die Darstellung ihrer Verbrennung am...


Salzburger Festspiele Pique Dame ein Spiel der Karten und der ...

Helmut Pitsch

Wo befinden wir uns wirklich für knapp vier Stunden. Hans Neuenfels gibt dem Betrachter seiner Inszenierung viele Rätsel auf und die Lösung bleibt in der Realisierung oder in seinem Konzept stecken. Sind wir in einem Irrenhaus, in einer Phantasiewelt oder erleben wir das Geschehen in der bürgerlichen Welt von St. Petersburg unter Zarin Katharina, die auch skurill wie eine Prozessionsfigur auf die Bühne gebracht wird. Es tut sich gestalterisch vieles. Kinder werden in Käfigen aufgefahren,...