Finale des Orgelfrühling Steiermark in Graz: Strahlende Orgelklänge und reiche Vogellaute

Xl_orgelfr_hling-rost-graz-5-23-1 © Helmut Christian Mayer

Herumschwirrende Vogelschwärme, aufgeregtes Gezwitscher: All dies und mehr konnte man bei „Birds Gone Astray“ von Stefan Johannes Hanke heraushören. Denn beim neuen Werk des deutschen Komponisten (84 geboren) geht es um verirrte Vögel, die von ihrer Flugbahn Richtung Süden abgekommen sind, wie er selbst erklärte. Es ist ein lautmalerisches, ideenreiches Orgelkonzert, das jetzt beim Abschlusskonzert des „Orgelfrühlings Steiermark“, der an zwölf verschiedenen Standorten in diesem österreichischen Bundesland in der architektonisch wunderbaren Herz-Jesu-Kirche in Graz uraufgeführt und am Ende wegen des starken Applauses als Zugabe nochmals wiederholt wurde. Das 14-köpfige 4D Orchester musizierte es auf historischen Instrumenten unter dessen Gründer und künstlerischen Leiter Gunther Rost, der auch als blendender Solist sowohl an einer mobilen „Weißen Orgel“ als auch mächtig strahlend an der großen Walcker-Orgel, an dieser solo mit der Sonate op. 65 von Felix Mendelssohn Bartholdy, glänzte. In zwei Duetten von Georg Philipp Telemann faszinierten die Konzertmeisterin Eugenia Ottaviano und Gugielmo Dandolo Marchesi mit einem reizvollen Wechselspiel auf ihren Violinen.

Eingerahmt wurde der stimmungsvolle Abend von zwei Orgelkonzerten von Georg Friedrich Händel, wobei man in jenem mit dem Beinamen „The Cuckoo an the Nightingale“ den Kuckuck und die Nachtigall förmlich hören konnte. Sie wurden von den Musikerinnen und Musikern stilsicher, frisch und lebendig gespielt.

Heftiger Applaus!

Dr. Helmut Christian Mayer

| Drucken

Mehr

Kommentare

Loading