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Salzburger Festspiele Pique Dame ein Spiel der Karten und der ...

Helmut Pitsch

Wo befinden wir uns wirklich für knapp vier Stunden. Hans Neuenfels gibt dem Betrachter seiner Inszenierung viele Rätsel auf und die Lösung bleibt in der Realisierung oder in seinem Konzept stecken. Sind wir in einem Irrenhaus, in einer Phantasiewelt oder erleben wir das Geschehen in der bürgerlichen Welt von St. Petersburg unter Zarin Katharina, die auch skurill wie eine Prozessionsfigur auf die Bühne gebracht wird. Es tut sich gestalterisch vieles. Kinder werden in Käfigen aufgefahren,...


Salzburg fischt nach Perlen

Helmut Pitsch

Draussen wütet ein heftiges Gewitter, drinnen im Salzburger Festspielhaus wartet das elegante Publikum auf ihre geliebten Stars in der selten aufgeführten aber umso romantischeren Liebesgeschichte um eine Männerfreundschaft von zwei Perlenfischern, die an der Liebe zur gleichen Frau zu zerbrechen scheint. Vorher gibt es wiederum eine Verzögerung, da das Dach des Hauses dem starken Regen nicht standhält. Nach einer Viertelstunde warten, darf das...


Salzburger Festspiele Salome als abstrakte Psychoanalyse

Helmut Pitsch

Richard Strauss ist eng mit der Entstehungsgeschichte der Salzburger Festspiele verbunden und war auch hier öfters als Dirigent am Pult. Die Aufführungen seiner Werke geniessen hier einen besonderen Stellenwert. So auch bei den diesjährigen Festspielen die Neuinszenierung seiner Salome, ein Werk, das Operngeschichte geschrieben hat. Die Uraufführung 1905 in Dresden löste grosse Diskussionen über Sittlichkeit, Obsession und Obszönität aus. In...


Salzburger Festspiele - Gottfried von Einem: "Der Prozess" - D...

Helmut Christian Mayer

Hoch über seinem Kopf hebt der Dirigent beim frenetischen Schlussapplaus die Partitur des Komponisten. Dann küsst er sie auch noch und das Publikum jubelt noch mehr. Zum 100. Geburtstag von Gottfried von Einem wurde, noch dazu am Uraufführungsort in Salzburg vor 65 Jahren, seine Oper Der Prozess nach dem Roman von Franz Kafka in der vollen Felsenreitschule konzertant aufgeführt. Die Uraufführung 1953 war eine Rehabilitation des Komponisten, der sich 1951 als...


Didone abbandonata - eine gelungene Entdeckungsreise der Festw...

Helmut Pitsch

Giuseppe Saverio Mercadante (1795 -1870) war ein Zeitgenosse und guter Bekannter Gioachino Rossini, der dessen Talent auch sehr schätzte und förderte. Musikalisch sind die beiden sich sehr nah und im Kompositionsstil ähnlich. Mercadante schafft in Didone Abbadonata ein rhythmisches Feuerwerk, das in Einfalt stecken bleibt. Eingängige Melodien gibt es weniger. Dafür höchst anspruchsvolle Rezitative und Arien, die nur so von Läufen, Koloraturen und...


Ricciardo e Zoraide - Leblose Regie mit Starparade zur Eröffnu...

Helmut Pitsch

Copyright Amati Bacciardi Ricciardo und Zoraide zählt zu den zahlreichen vergessenen Werken Gioachino Rossini, dessen 150. Todestag dieses Jahr besonders vom Rossini Festival in seiner Geburtsstadt geehrt wird. 1818 wurde die Oper in Neapel uraufgeführt. Das Handlungschema fusst auf dem häufigen Konfliktschema zwischen der Heldin, ihrem Vater und dessen Widersacher sowie ihrem Geliebten. Hier gerät Zoraide, die Tochter Ircanos, in die Hand dessen Widersachers, des...


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