Kolumnen zu folgendem Simone Young

Benjamin Brittens „Peter Grimes“ an der Wiener Staatsoper: Im ...

Helmut Christian Mayer

Es ist die tragische Geschichte eines Außenseiters an der Küste Englands, der aus dem Teufelskreis der unerbittlichen, sozialen Ächtung keinen Ausweg mehr findet und letztlich sich mit dem eigenen Boot weit draußen am Meer versenkt: „Peter Grimes“ von Benjamin Britten. Jetzt wurde die Oper an der Wiener Staatsoper wiederaufgenommen. Es ist die von Christine Mielitz stammende und schon einige Jahre nicht mehr gezeigte Inszenierung aus 1996, die auch heute...


Packend und abgründig: Henzes "Das verratene Meer" an der Wien...

Helmut Christian Mayer

Er selbst hielt sie für seine stärkste Oper, auch wenn sie bei der Uraufführung 1990 in Berlin durchfiel. Aber Hans Werner Henze (1926 - 2012) ließ nicht locker, überarbeitete sein „Schmerzenskind“, ließ das Libretto wieder zurück ins Japanische übersetzen und das Werk 2003 in Tokio nochmals konzertant aufführen. Damals hieß das Werk noch „Gogo No Eiko“ (Der Seemann, der die See verriet“) Für die...


A Midsummer Nights Dream Wiener Staatsoper lässt Märchen wirkl...

Helmut Pitsch

Zur Eröffnung der neuen Spielsaison wartet die Wiener Staatsoper mit einer Neuinszenierung der - leider - zu selten gespielten Oper A Midsummernightsdream von Benjamin Britten auf. In nur sieben Monaten komponierte der Brite diese charmante unterhaltsame Oper. Gemeinsam mit seinem Lebenspartner, dem Tenor Peter Pears, schuf er ein Libretto, das sich weitgehend mit ein paar Kürzungen an die Literaturvorlage von William Shakespeare hält. Musikalisch setzt Benjamin Britten seinen...


Sängerkrieg in München - Tannhäuser als minimalistische klassi...

Helmut Pitsch

Eine neue Sichtweise auf Richard Wagners Tannhäuser will Romeo Castellucci, der Regisseur dieser Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper aus 2017 schaffen. Verantwortlich für Regie, Bühne und Kostüme entrümpelt er die mittelalterliche Sage von Deutschtum, Rittern und Burgen und schafft eine klare transparente an eine klassische griechische Tragödie erinnernde Inszenierung. Indem er viele Einzelheiten mit symbolhaften Charakter einbaut bekommt diese ästhetische Umsetzung einen mystischen...


Aus einem Totenhaus in München - bizarre ausgeklügelte Regie ü...

Helmut Pitsch

Copyright Winfried Hösl Draussen ein heisser schwüler Sommerabend. Drinnen dunkle russische Kälte. Aus einem Totenhaus ist Leos Janacek letzte Oper. Vollständig von ihm komponiert, wurde diese doch von verschiedenen Komponisten in der Instrumentierung überarbeitet und manche griffen auch auf die Gestaltung des Schlusses ein. So die früher vielgespielte Version von seinen Schülern Bretislav Bakala und Osvald Chlubna. Der allgemeinen Werktreue folgend,...