Kolumnen zu folgendem Olga Bezsmertna

Ein würdiger Abschluss der Ära Meyer an der Wiener Staatsoper:...

Helmut Christian Mayer

Keine Stars sondern „seine Kinder“ wollte der scheidende Direktor Dominique Meyer bei seinem Abschiedsabend auf der Bühne der Wiener Staatsoper sehen, bevor er diese in Richtung Mailänder Scala verlässt und dort Chef wird. Deshalb waren beim Galakonzert ausschließlich überwiegend junge Ensemblemitglieder des führenden österreichischen Opernhauses, herausragende und hoffnungsvolle Kräfte, von denen einige in letzter Zeit bereits...


Debussys "Pélleas et Mélisande" im Stream der Wiener Staatsope...

Helmut Christian Mayer

"Sobald wir etwas aussprechen, entwerten wir es seltsam": Gemäß diesem Ausspruch von Maurice Maeterlincks ist sein Drama Pelléas et Mélisande voller Rätsel. Er hat die Geschichte um Liebe und Eifersucht um eine rätselhafte Frau, die zwischen zwei Halbbrüdern steht, in ein kunstvolles Geflecht von Beziehungen, Sehnsüchten und Abhängigkeiten, Angst und Tod versponnen. Und er lässt viele Fragen offen: Etwa wer sie ist? Woher...


Verdis "Otello" an der Wiener Staatsoper: Sternstunden schauen...

Helmut Christian Mayer

Eigentlich wollte man die bisherige, von Publikum und Kritik eher ungeliebte Inszenierung von Christine Mielitz aus 2006 von Giuseppe Verdis „Otello“ an der Wiener Staatsoper durch eine neue ersetzen. Adrian Noble wurde damit beauftragt. Nur fragt man sich jetzt, ob der Brite dafür auch die richtige Wahl war. Denn seine Konzeption wirkt in die Regiehistorie weit zurück. So hätte man Verdis Meisterwerk auch schon vor 40 Jahren inszenieren können. Und sie...


Die Melancholie im Alter - Falstaff an der Wiener Staatsoper

Helmut Pitsch

Mit einer Commedia lirica nach der Vorlage seines verehrten Shakespeare beendete Giuseppe Verdi sein umfangreiches Opernwerk. Lange Zeit pausierte der Meister bevor er im hohen Alter seine beiden Meisterwerke, Otello und Falstaff, schuf. Mit dem jungen Dichter, Librettisten und selbst Komponist, Arrigo Boito fand er einen genialen Partner, ähnlich dem Zweigestirn Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Die Vorlage der Geschichte um den verarmten Ritter Falstaff, seine Eitelkeit und...


"Dantons Tod" von Gottfried von Einem an der Wiener Staatsoper...

Helmut Christian Mayer

Eine Parabel über die Verführbarkeit der Massen „Ich setze mich auf deinen Schoß, du stiller Todesengel“: Ganz alleine steht sie vor einem Berg von Leichen, liebevoll den abgeschlagenen, in ein Tuch eingewickelten Kopf ihres hingerichteten, geliebten Mannes haltend von Wahnsinn gezeichnet: Es ist ein auch musikalisch ungemein berührender Moment, wenn Lucille innig Abschied nimmt. Dann schreit sie unvermittelt die Worte „Es lebe der König!“...